Der ehemalige Bayer Louis van Gaal ist sich sicher: Holland wird nicht Weltmeister 2014. Bei der WM 2010 in Südafrika hatten die Oranjes noch das Finale erreicht und knapp mit 0:1 gegen Spanien verloren. Drei Mal waren die Niederländer damit schon Vize-Weltmeister. Das ganze Land wartet darauf, wann es endlich einmal mit dem Titel klappt. Nicht im nächsten Sommer, meint Louis van Gaal. Und er muss es wissen, ist er doch Bondscoach, also Trainer der Nationalmannschaft von Holland.
Mindestens acht Länder könne van Gaal nennen, welchen er bessere Chancen einräume, Weltmeister zu werden, als seinen Oranjes. Er sei realistisch, wenn es im Juli 2014 im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro im Endspiel um den Weltmeistertitel gehe, sei Holland ziemlich sicher nicht dabei.
Gleichzeitig bestätigt er den ihm Voraus eilenden Ruf eines ungeheuren Ehrgeizlings. Sein Ziel sei weiterhin der Weltmeistertitel, darauf brenne er, das wolle er in seinem Leben noch erreichen. Und aus genau diesem Grund sei er Bondscoach geworden.
Die deutsche Nationalmannschaft selbst nach vorne gebracht
Eine gewisse Tragik lässt sich darin nicht leugnen, dass er einen seiner Rivalen um den WM-Titel selbst stark gemacht hat. Denn in seiner Zeit als Trainer beim FC Bayern München entdeckte er Thomas Müller, setzte Bastian Schweinsteiger von der Außenbahn in die Mitte und etablierte ein intelligentes Offensivpassspiel, von dem auch die weiteren deutschen Nationalspieler bei Bayern heute noch profitieren.
Wenn es dann also ein Spieler im deutschen Trikot sein sollte, welcher den Weltpokal in den brasilianischen Himmel reckt, dann hat van Gaal ein Stück dazu beigetragen. Und eben auch dazu, dass es nicht seine Holländer werden, wenn es denn so kommt. Zo is voesbal.
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