Erst ab dem Viertelfinale wird kassiert
Auch bei der Weltmeisterschaft in Brasilien kassieren die deutschen DFB-Spieler wieder Prämien – wenn auch recht bescheidene. Wäre das Team wie andere große Mannschaften ausgeschieden, hätten sie keinen Cent kassiert. Es wird nicht nach der Leistung eines einzelnen Spielers bezahlt, sondern jeder bekommt gleich viel. Jedoch erst nach dem Viertelfinal-Einzug durften sich die Spieler über ihre erste Prämie freuen. Bei einem Titelgewinn kassiert das ganze Team einiges an Geld.
➽ Kostenloser WM 2014 Livestream jetzt anschauen
50.000 Euro für das Viertelfinale
Für das Erreichen des Viertelfinales bekommt jeder Spieler 50.000 Euro vom DFB überwiesen. Für das Erreichen des Achtelfinales waren die DFB-Stars aber leer ausgegangen – das war quasi die Pflicht für Kost und Logi. Für den Halbfinaleinzug gäbe es 100.000 Euro pro Spieler des 23-köpfigen Kaders, für die Endspiel-Teilnahme 150.000 Euro. Die Prämien des Trainerteams um Joachim Löw sind nicht bekannt, dürften sich aber in einem ähnlichen Rahmen bewegen.
Im Fall des Titelgewinns würde der DFB insgesamt fast sieben Millionen Euro an Prämien ausschütten. Bis zu 22 Millionen Euro kann den DFB das WM-Unternehmen kosten. Die Einnahmen durch den Weltverband FIFA richten sich nach dem sportlichen Erfolg der DFB-Auswahl. Für das Erreichen des Viertelfinales zahlt die FIFA 14 Millionen Dollar (10,2 Millionen Euro). Der Weltmeister kassiert 35 Millionen Dollar (25,5 EUR). Jeder der 32 teilnehmenden Verbände erhält von der FIFA zudem einen Kostenzuschuss in Höhe von 1,5 Millionen Dollar (1,1 EUR). Die Höhe der Preisgelder beläuft sich auf insgesamt 358 Millionen Dollar (261,1 EUR).
11 Millionen bei Titelgewinn
Der vierte WM-Titel würde den DFB insgesamt 6,9 Millionen Euro an Prämien für die Spieler kosten. Addiert man die 4,26 Millionen hinzu, die der DFB an insgesamt 31 Nationalspieler für die erfolgreiche WM-Qualifikation ausgeschüttet hatte, beliefe sich der Gesamtbetrag auf satte 11,16 Millionen Euro. Acht Akteure würden als Weltmeister jeweils eine halbe Million Euro einstreichen. Denn Manuel Neuer, Thomas Müller, Philipp Lahm, Jérome Boateng, Mesut Özil, Per Mertesacker, André Schürrle und auch Ersatztorwart Ron-Robert Zieler waren bereits in allen zehn Qualifikationsspielen dabei und kassierten dafür den Maximalbetrag von 200.000 Euro. Der DFB zahlte 20.000 Euro pro Spiel-Nominierung aus.
Wie bei der Heim-WM winken 300.000 Euro
Die gleiche leistungsbezogene Prämien-Regelung wie in Brasilien hatte es für die Spieler schon bei der EURO 2012 gegeben. Für die WM 2010 sowie für die Europameisterschaft 2008 lag die Titelprämie bei 250.000 Euro. Für den Triumph bei der Heim-WM 2006 hätte es ebenfalls 300.000 Euro gegeben.
1950 noch ein Fernseher als Prämie
Mit äußerst bescheidenen Summen mussten sich dagegen die deutschen Weltmeister-Mannschaften begnügen: Die Helden von Bern um Fritz Walter erhielten für den WM-Titel 1954 umgerechnet 1250 Euro plus ein Fernsehgerät. 1974 gab es für das Team um „Kaiser“ Franz Beckenbauer 30.000 Euro plus einen Käfer Cabrio, 1990 waren 65.000 Euro ausgelobt worden.
Aber alles in allem wird wohl kaum ein Nationalspieler wegen diesen Prämien mit nach Brasilien fahren, verdienen viele der Spieler doch einige Mio. EUR im Jahr. Es winken Ruhm, Ehre und eventuell ein Pokal aus Gold.