Tunesien ist wieder im Rennen um die WM-Tickets. Zwar hatten die Nordafrikaner die sportliche Qualifikation nach der 0:2-Pleite gegen die Kapverden verpasst, doch am Grünen Tisch wertete der Weltverband Fifa die Partie mit 3:0 für Tunesien, die somit an den Playoff-Partien der afrikanischen Mannschaften teilnehmen.
Gute Nachricht für die Bundesliga-Profis Karim Haggui (VfB Stuttgart) sowie die beiden Hertha-Akteure Sami Allagui und Änis Ben-Hatira. Durch die Entscheidung der Fifa am Donnerstag hat die tunesische Nationalmannschaft die Chance erhalten, sich doch noch für die WM 2014 zu qualifizieren. Zwar hatten sich die Kapverden nach dem 2:0-Sieg gegen Tunesien den Gruppensieg und somit einen der zehn Playoff-Plätze gesichert, aber die Partie wurde im Nachhinein mit 3:0 für Tunesien gewertet, die somit Gruppenerster wurden und anstelle der Atlantik Inselgruppe in die WM-Playoffs einziehen. Grund für die folgenschwere Entscheidung der Fifa war ein Fehler der Kapverden, die gegen Tunesien den Spieler Fernando Varela eingesetzt haben, obwohl dieser nicht spielberechtigt war. Varela wurde nach einer Roten Karten im März für insgesamt vier Spiele gesperrt und hat dieses Sperre noch nicht abgesessen.
Tunesien ersetzt Kapverden in Topf 1
Für die Kapverden natürlich eine große Enttäuschung, wobei es in der laufenden WM-Qualifikation in Afrika bereits der achte (!) Vorfall dieser Art ist und ein eigentlich gesperrter Spieler eingesetzt wurde. Der Außenseiter vom armen Inselstaat, der bereits beim Afrika Cup im Januar durch das Erreichen des Viertelfinales für Furore sorgte, war einer der zehn Spitzenreiter der afrikanischen Qualifikationsgruppen, die nun in Playoff-Spielen die fünf Teilnehmer für die WM-Endrunde in Brasilien ermitteln.
Statt den Kapverden wird sich aber nun Tunesien in Top1 1 befinden, in dem auch die Elfenbeinküste, Ghana, Algerien und Nigeria befinden. Im Topf 2 für die Ausscheidungsrunde sind Ägypten, Kamerun, Senegal, Burkina Faso und Äthiopien vertreten. Am kommenden Montag werden die Playoffs ausgelost.
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