Titelverteidiger Spanien bangt um seinen Stürmerstar Diego Costa. Der Torjäger von Atletico Madrid hat weiterhin mit hartnäckigen Problemen in der Oberschenkelmuskulatur zu kämpfen und muss vorerst eine Zwangspause von zwei Wochen einlegen. Die behandelnden Ärzte sind wenig optimistisch und Spanien-Trainer Vicente del Bosque plant schon für den Notfall.
Am Samstag musste Diego Costa im Champions League-Finale gegen Real Madrid (1:4 n.V.) bereits nach neun Minuten vom Platz. Der offenbar riskante und verfrühte Einsatz des gebürtigen Brasilianers könnte ihm nun den Einsatz bei der WM 2014 kosten. Zumindest sein behandelnder Arzt machte die Hoffnungen auf eine schnelle Genesung von Diego Costa, der sich seit Wochen mit hartnäckigen Muskelproblemen im rechten Oberschenkel herumplagt, zunichte.
Diego Costa fällt „mindestens zwei Wochen“ aus
„Es geht ihm noch nicht besser. Er wird mindestens zwei Wochen Pause benötigen“, erklärte Dr. Pedro Guillen die Ergebnisse nach der Untersuchung des Angreifers im Gespräch mit dem spanischen Radiosender“ Cope“, schickte aber zugleich positive Wörter hinterher: “Er könnte bei der WM dabei sein, aber es wird von seinen Genesungsfortschritten abhängen.“ Dabei hatte Costa, der erst Anfang sein Debüt im Trikot der spanischen Nationalmannschaft feierte, alles versucht, um rechtzeitig für das Champions League-Finale und natürlich auch die WM 2014 fit zu werden. Selbst eine Reise zu einer „Wunderheilerin“ nach Serbien, wo sich der 25-Jährige mit Pferde-Plazenta behandeln ließ, stand auf dem Plan. Doch geholfen hat bislang nichts!
Del Bosque nominiert Fernando Torres nach
Spanien scheint zumindest mit dem Schlimmsten zu rechnen und so hat sich Nationaltrainer Vicente del Bosque entschieden, Fernando Torres vom FC Chelsea in seinen Kader nachzunominieren. Der EM-Torschützenkönig, der ein Jahr kein Länderspiel absolvierte, wird zumindest am Freitag im Aufgebot für das Test-Länderspiel gegen Bolivien stehen. Aber die Spanier haben ohnehin starke Alternativen für den Sturm parat, wie die Namen David Villa (Atletico Madrid), Alvaro Negredo (Manchester City), Pedro (FC Barcelona) und Fernando Llorente (Juventus Turin) eindrucksvoll belegen.
Diego Costa mit guten Aussichten auf Stammplatz
Del Bosque wird am 1. Juni nach dem Testspiel gegen Bolivien seinen endgültigen, 23-köpfigen Kader für die WM benennen. Dabei wird der 63-Jährige wohl auch den derzeit verletzten Diego Costa berücksichtigen, ob es aber bis zum WM-Start mit der vollständigen Genesung klappt, bleibt abzuwarten. Costa, dessen Stern erst in dieser Saison so richtig aufging, hätte im Team der Iberer durchaus große Chancen auf einen Stammplatz im Angriff, zumal er im Vergleich zu seinen härtesten Konkurrenten die beste Spielzeit absolvierte und sich besonders torgefährlich und treffsicher zeigte – wie allein schon die 27 Tore in 34 Spielen untermauern.
Spanien spielt bei der WM 2014 in der schwierigen Gruppe B, wo man auf Vize-Weltmeister Niederlande, Geheimfavorit Chile und Australien trifft. Das erste Gruppenspiel der Seleccion steigt am 13. Juni gegen ‚Oranje‘ – eine Neuauflage des letzten WM-Endspiels!
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