Mexiko muss bei der WM 2014 ohne Stürmerstar Carlos Vela auskommen. Der 24-Jährige vom spanischen Erstligisten Real Sociedad San Sebastian fällt aber nicht verletzungsbedingt aus, sondern vielmehr fühlt sich Vela physisch nicht in der Lage, für Mexiko aufzulaufen.
Die Absage von Carlos Vela ist ein herber Rückschlag für El Tri. Wie der Verband mitteilte, erklärte der Angreifer, dass er „mental und emotional nicht zu 100 Prozent bereit“ ist. Mexikos Nationaltrainer Miguel Herrera war am Montag extra nach Madrid geflogen, wo er Vela in einem persönlichen Gespräch dessen freiwilligen WM-Verzicht ausreden wollte – erfolglos. Der Stürmer ließ sich von seiner Meinung nicht abbringen und somit muss Herrera zwangsläufig auf den Spanien-Legionär verzichten: „Ich werde ihn nicht für die Weltmeisterschaft nominieren“, sagte der Coach.
Angespanntes Verhältnis als Ursache für WM-Verzicht?
Es ist offensichtlich, dass zwischen Spieler und Verband etwas im Argen liegen muss. Denn in der laufenden Saison trumpft Vela bei San Sebastian groß auf und hat bereits 9 Tore sowie 9 Vorlagen auf dem Konto. Von mentalen oder psychischen Problemen keine Spur.
Doch über die wahren Bewegründe kann man nur spekulieren. Fakt ist, dass zwischen Vela und dem Verband sowie der heimischen Presse seit vielen Jahren eine angespannte Stimmung herrscht. Bereits 2010 wurde Vela wegen einer Hotelparty vom Verband für sechs Monate suspendiert und nachdem er im Februar 2011 sein Comeback für Mexiko feierte, soll er sehr lustlos aufgetreten sein, wofür er sich in seiner lateinamerikanischen Heimat viel Kritik gefallen lassen musste. Zudem verzichtete Vela auch schon auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen 2012, wo Mexiko sehr überraschend durch einen Endspielsieg gegen Brasilien die Goldmedaille gewann.
Mexiko hat ausreichend Sturm-Alternativen
Doch Mexiko-Trainer Herrera hat im Angriff noch einige Alternativen in der Hinterhand. Dabei handelt es sich um Javier „Chicharito“ Hernandez (Manchester United), Oribe Peralta (Santos Laguna) und Raul Jimenez (Clube America). Zweifelsohne hätte Vela, der früher für Arsenal London gekickt hat, dem Team aber weiterhelfen können.
Mexiko spielt bei der WM 2014 in der Gruppe A, wo man es mit Gastgeber Brasilien, Kamerun und Kroatien zu tun bekommt.
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