Schocknachricht für Mesut Özil: Der Spielmacher fällt aufgrund einer Knieverletzung zehn bis zwölf Wochen aus. Somit kann Özil natürlich auch nicht im wichtigen Qualifikationsspiel am kommenden Samstag in Warschau gegen Polen (live ab 20.45 Uhr bei RTL) und drei Tage später gegen Irland mitwirken. Somit ist das Fußballjahr 2014 für Özil gelaufen, was auch für Arsenal London eine schlechte Nachricht ist. Wie schwer wiegt der Ausfall fürs DFB-Team und Arsenal? Wird der Bundestrainer einen neuen Spieler nachnominieren?
Die Meldung schlug ein wie ein Blitz: Mesut Özil hat sich am Knie verletzt und wird bis zu 3 Monaten ausfallen. Per Tweet teilte Jens Grittner, Pressesprecher der Nationalmannschaft, mit: Verletzt angereist: Özil fällt 10 – 12 Wochen aus. Diagnose: Teilruptur des Außenbandes des linken Kniegelenkes. Gute Besserung, Mesut!
Mesut Özil: Keine OP am verletzten Knie
Die Verletzung wurde bei einer Untersuchung bei Nationalmannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München festgestellt. Der 25-Jährige war bereits mit Beschwerden im Kniegelenk zum DFB-Treffpunkt in Frankfurt angereist und als diese am Mittwochmorgen nicht besser wurden, flog Özil nach Rücksprache mit dem DFB zu Müller-Wohlfahrt nach München. Der Weltmeister von Arsenal London wird aber nicht operiert. Vielmehr soll nach Angaben des DFB der Teilriss des Außenbandes im linken Knie konservativ behandelt werden, wobei vorerst eine sechswöchige Ruhigstellung des Kniegelenks erfolgen wird.
Özil-Vorfall erinnert an Khedira
Der Fall Özil weckt Erinnerungen an die jüngsten Vorkommnisse um Sami Khedira. Dieser reiste im September mit Muskelbeschwerden von Real Madrid zum DFB, wo dann bei einer Untersuchung von Dr. Müller-Wohlfahrt dann ein Muskelbündelriss im linken Oberschenkel festgestellt wurde.
Wie eingangs bereits erwähnt, wird Mesut Özil die beiden anstehenden EM-Qualifikationsspiele gegen Polen in Warschau am Samstag sowie am kommenden Dienstag in Gelsenkirchen gegen Irland genauso verpassen wie die beiden Länderspiele im November gegen Gibraltar (EM-Qualifikationsspiel) und Spanien (Testspiel).
DFB-Lazarett wird größer
Somit muss Bundestrainer Joachim Löw den nächsten Ausfall eines Stammspielers verkraften. Auch Kapitän Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira, Marco Reus, Benedikt Höwedes sowie Mario Gomez müssen verletztungsbedingt passen.
Aber auch Gunners-Coach Arsene Wenger wird über die Nachricht aus Deutschland alles andere als erfreut sein. Zwar lief der Deutsch-Türke in dieser Saison bei Arsenal London noch seiner Form hinterher und musste sich viel Kritik gefallen lassen, aber nichtsdestotrotz wird den Gunners durch den Özil-Ausfall spielerische Qualität verloren gehen. Dabei wird Özil auch im Champions League Spiel am 26. November gegen Borussia Dortmund nicht mitspielen können.
Özil-Aus: Löw wird wohl keinen Spieler nachnominieren
Stellt sich die Frage, ob Bundestrainer Löw einen Spieler für Özil nachnominieren wird? Doch offenbar vertraut Löw auf das vorhandene Spielerpersonal. „Jogi ist kein Trainer, der gerne nachnominiert“, erklärte Teammanager Oliver Bierhoff. Außerdem sei jede Position im DFB-Kader „doppelt besetzt“.
Für Özil ist es schon die zweite schwere Verletzung in diesem Jahr. In der letzten Saison zog sich der Nationalspieler im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Bayern München im März einen Muskelfaserriss zu und viel mehrere Wochen lang aus.
Gute Nachrichten von Schürrle und Draxler
Doch obwohl die Verletzung von Mesut Özil für den DFB ein schwerer Schlag ist, gab es immerhin auch zwei gute Nachrichten zu vermelden. Zwar konnte Andre Schürrle erneut nur Individualtraining absolvieren, doch der Flügelflitzer vom FC Chelsea soll am Donnerstag zur Mannschaft stoßen. Schürrle klagte über muskuläre Beschwerden. „Bei Andre Schürrle sieht es eigentlich ganz gut aus“, gab Bierhoff zu Protokoll, so dass mit einem Schürrle-Einsatz in den Qualifspielen gerechnet werden kann.
Zudem soll Julian Draxler am Mittwochabend zur Nationalmannschaft zurückkehren. Der Schalker Mittelfeldspieler hat seinen grippalen Infekt auskuriert und ist für die beiden Spiele gegen Polen und Irland wohl einsatzfähig.