Die Caxirola hätte das Zeug gehabt, die „Vuvuzela“ der WM 2014 zu werden. Mit dem feinen Unterschied, dass sie keine Tröte darstellt, sondern eine Rassel. Beim ersten Gedanken könnte man noch annehmen, dass ein derartiges Geräusch deutlich leichter zu ertragen wäre als das Tröten. Aus Sicherheitsgründen hat man Caxirola kurzerhand in den WM-Stadien aber nun verboten.
Eigentlich war tatsächlich geplant, die Caxirola weiträumig einzusetzen und so zum besonderen Charme des WM-Turniers im Lande des fünfmaligen Weltmeisters beizutragen. Doch nun hat man sich anders entschieden. Offensichtlich möchte man doch nicht der Weltöffentlichkeit mit ständigem Rasseln auf den Geist gehen.
Ein Problem mit dem von einem Brasilianer erfundenen, kleinen und leicht transportablen Rhythmusinstrument, das kinderleicht zu bedienen ist, ist, dass es auch als Wurfgeschosse geeignet wäre. Bei einem Testlauf in einem brasilianischen Stadion warfen tatsächlich einige frustrierte Fans mit der Caxirola in Richtung Spielfeld.
Bei einem Preis von knapp 10 Euro wäre sie für viele Fußballfans, die im Sommer 2014 nach Brasilien kommen werden, erschwinglich gewesen. Kaufen wird man sie ja weiterhin dürfen nur nicht mit ins Stadion nehmen. Da siegt der Sicherheitsgedanke.
Ein bisschen bedauerlich ist es schon, geht so doch ein typisch brasilianisches Element in den Stadien der WM 2014 verloren. Und wer würde nicht die ständigen Samba-Klänge und -Rhythmen während der Spiele der brasilianischen Nationalmannschaft heiß und innig lieben?
Foto © copa2014.gov.br / Roberto Stuckert Filho/PR