Andrea Pirlo hat sein Karriereende in der italienischen Nationalmannschaft verkündet. Die WM 2014 soll sein letztes großes Turnier im Trikot der „Squadra Azzurra“ werden. Der Mittelfeldstratege will der jüngeren Generation Platz machen, doch auf Vereinsebene verfolgt der 33-Jährige noch große Ziele.
Italien wird nach der WM 2014 in Brasilien sein Gehirn verlieren. Denn Pirlo ist der Denker und Lenker im Spiel, doch damit ist es bald vorbei. Der geniale Spielmacher hatte bei der Vorstellung seiner Autobiografie („Ich denke, also spiele ich“) erklärt, dass er für jüngere Spieler Platz machen will. „Sie verdienen ihre Chance. Die WM-Endrunde wird mein letztes Turnier sein.“
Das Schreckgespenst der DFB-Auswahl
Vor allem in Deutschland hat sich Andrea Pirlo zu einem echten Schreckgespenst gemausert, war es doch der genialen Spielmacher von Juventus Turin, der maßgeblich daran beteiligt war, dass die deutsche Elf bei der WM 2006 im Halbfinale sowie bei der EM 2012 ebenfalls im Halbfinale gegen Italien verloren hatte. 2006 legte Pirlo den Siegtreffer von Fabio Grosso in der Verlängerung vor und die Azzurra sicherte sich im Endspiel von Berlin gegen Frankreich den WM-Titel (5:3 i.E.). Sechs Jahre später bei der EM in Polen und der Ukraine brillierte der Regisseur im Duell gegen das Team von Trainer Joachim Löw und führte Italien zum 2:1-Sieg.
Pirlo konzentriert sich auf Vereinskarriere
Während Pirlo, der bislang 97 Länderspiele bestritt, seine internationale Karriere bald beenden wird, verfolgt er auf Klubebene noch große Ziele. Mit dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin, die im diesjährigen Champions League-Viertelfinale zweimal mit 0:2 gegen den Finalisten FC Bayern München den Kürzeren zogen, will er noch möglichst ein paar Titel sammeln. „Die Champions League ist der große Traum, vielleicht gewinnen wir sie nächstes Jahr“, hofft Pirlo. Im Verein wolle er noch solange spielen, wie „ich die Lust verspüre und für eine Mannschaft wichtig bin. Andernfalls bin ich der erste, der aufhört.“
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