Update: Fussball Ergebnisse & Tabelle WM 2014 vom 22.06. Gruppe H und G
Update: Fußball heute – WM 2014 Spielplan von heute, 22.06.2014
Nach dem furiosen Auftaktsieg gegen Portugal verpasste es Deutschland am zweiten Spieltag in der Gruppe G eine großen Schritt Richtung Achtelfinale zu machen. Gegen ein starkes Ghana bot sich die DFB-Elf ein packendes Match, das keinen Sieger verdient hat und folgerichtig 2:2 endete. Zuvor verbuchte Argentinien einen glücklichen Sieg gegen den Iran, die somit die K.o.-Runde erreicht haben. Für den WM-Neuling Bosnien ist das Abenteuer Weltmeisterschaft dagegen schon wieder vorbei.
Deutschland – Ghana: Klose rettet verdienten Punkt für DFB-Team
Zum Auftakt des 2. Spieltags in der Gruppe G trennten sich Deutschland und Ghana nach einem atemberaubenden und mitreißenden Spiel mit 2:2-Unentschieden. Die Punkteteilung geht in Ordnung, wobei sich die Black Stars im Vergleich zu ihrem ersten Spiel gegen die USA (0:1) deutlich verbessert präsentierten. Die DFB-Elf leistete sich zu viele individuelle Fehler, ist aber weiterhin voll auf Achtelfinal-Kurs. Doch nun hat Deutschland am kommenden Donnerstag (18 Uhr) gegen die USA ein Endspiel vor der Brust.
In einer stark taktikgeprägten 1. Halbzeit blieb die deutsche Elf, die in der gleichen Besetzung wie gegen Portugal auflief, einiges schuldig und hatte ihre liebe Mühe gegen die aggressiven und früh störenden Ghanaer. Mit der Zeit nutzte Deutschland die sich bietenden Räume aber gut aus, doch große Chancen sprangen nicht heraus. Ab Mitte der 1. Halbzeit ließ die Konzentration im DFB-Team nach und man leistete sich viele unnötige Fehler im Aufbauspiel, die zu frühen Ballverlusten führten. Das giftig agierenden Black Stars prüften Manuel Neuer immer wieder mit gefährlichen Fernschüsse, doch die Nummer 1 stand sicher. Die Adlerträger strahlten aber ihrerseits Gefahr bei Kontern aus.
Direkt nach dem Wechsel übernahm die Löw-Truppe wieder das Zepter und wurde mit dem 1:0 durch Mario Götze (51.) belohnt. Nach einer Flanke von Thomas Müller köpfte sich Götze die Kugel im Lauf aufs Knie, von wo aus das Leder im Tor landete. Doch der Führungstreffer bescherte Deutschland nicht die erhoffte Sicherheit und Ghana hatte schnell die passende Antwort parat. Der gerade erst eingewechselte Jordan Ayew (54.) entwischte Skhordan Mustafi, der in der Halbzeit für den angeschlagenen Jerome Boateng ins Spiel kam, und köpfte gekonnt zum Ausgleich ein. Zehn Minuten später drehte Ghana in Person von Asamoah Gyan (63.) dann sogar das Spiel, der Neuer mit einem Linksschuss aus kurzer Distanz überwand. Dem Treffer ist ein Fehlpass von Philipp Lahm vorausgegangen, der eines seiner schlechtesten Länderspiele absolvierte. Durch die Einwechslung von Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose brachte Bundestrainer Joachim Löw neue Impulse ins Spiel. In der 71. Minute war auf Kloses Torriecher Verlass, als er nach einer Ecke und schöner Kopfballverlängerung von Benedikt Höwedes zum 2:2 vollstreckte. In der Schlussphase lieferten sich beide Teams einen regelrechten Schlagabtausch und kämpften mit offenem Visier, so dass es auf beiden Seiten vermehrt brenzlige Situationen zu verzeichnen gab, doch es blieb beim gerechten Unentschieden.
Stimmen der Trainer:
- Joachim Löw (Bundestrainer): „Wir haben geführt, dann haben wir zwei Tore aus dem Nichts bekommen. Aber die Mannschaft hat Moral bewiesen, dass sie noch einmal zurückgekommen ist. Die Spieler sind unheimlich erschöpft. Wir wollten einen offenen Schlagabtausch vermeiden. Wir wollten nach der Führung kompakt stehen. Wir haben es manchmal versäumt, den Zug zum Tor zu suchen, sind nicht hinter die Abwehr gekommen. Klose und Schweinsteiger haben das Spiel belebt. Man kann bei diesem Turnier nicht davon ausgehen, ständig in der Offensive zu sein. Die Ausgangssituation hat sich nicht entscheidend verändert. Wir wollen aber das nächste Spiel gewinnen und Tabellenführer bleiben.“
- Akwasi Appiah (Trainer Ghana): „Ich habe immer an uns geglaubt, weil wir bis zum Schluss kämpfen. Es wird aber nicht leicht sein, das Achtelfinale zu erreichen. Wir haben nur einen Punkt. Es sind noch einige Spiele in unserer Gruppe zu spielen. Es wird schwer, aber es ist möglich.“
Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 3 | 7 | 7:2 |
2 | USA | 3 | 4 | 4:4 |
4 | Portugal | 3 | 4 | 4:7 |
3 | Ghana | 3 | 1 | 4:6 |
So steht es – so geht es weiter in der Gruppe F: DFB-Team fehlt noch 1 Punkt
Deutschland hat sein Endspiel, braucht aber im letzten Gruppenspiel gegen die USA am Donnerstag (18 Uhr) nur noch einen Punkt, um sicher das Achtelfinale zu erreichen. Vieles wird aber auch davon abhängen, wie die Partie heute Nacht zwischen USA und Portugal ausgeht. Sollte die Klinsmann-Elf gewinnen, stünden die US-Boys und auch Deutschland schon vorzeitig als Achtelfinalisten fest. Aber natürlich haben auch noch Ghana und Portugal noch Chancen auf das Weiterkommen. Um es kurz zu machen: In der Gruppe G ist noch alles offen.
Argentinien – Iran: Messi schiesst glückliche Gauchos ins Achtelfinale
Argentinien hat sich erwartungsgemäß für das Achtelfinale der WM 2014 qualifiziert. Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Bosnien-Herzegowina bezwang die Albiceleste am 2. Spieltag der Gruppe F auch den Iran knapp mit 1:0. Gegen die kampfstarken Perser hatte der haushohe Favorit aber große Mühe und kann sich bei seinem Superstar Lionel Messi bedanken, der in der Nachspielzeit seinen einzig genialen Moment des Spiels hatte und den Sieg sicherte.
Im Estadio Mineirao in Belo Horizonte waren die Iraner von Beginn an sehr defensiv ausgerichtet und errichtet einen dichten Abwehrriegel, an dem sich sogar die hochgelobte Offensiv-Power der Gauchos um das Quartett Messi, Sergio Agüero, Gonzalo Higuain und Angel di Maria die Zähne ausbiss. Obwohl Argentinien in der Anfangsphase teilweise über 80 Prozent Ballbesitz hatten, konnten sich die Blau-Weißen keine zwingende Möglichkeit aus dem Spiel heraus erspielen. Auch nach den vielen Standards, strahlte der WM-Mitfavorit wenig Gefahr aus.
Dass das Team Melli aber auch mitspielte, zeigte sich kurz vor und nach dem Wechsel. In der 42. Minute köpfte Hosseini den Ball nach einer Dejagah-Ecke knapp über die Latte und auch in der 53. Minute vergab Ghoochannejad aus sieben Metern die Riesenchance zur Führung per Kopf. Doch diesmal rettete Romero im Kasten der Argentinier mit einer starken Parade. Kurz darauf hatte Argentinien Glück, dass es keinen Elfmeter für den Iran gab, nachdem Zabaleta Ashkan Dejagah im Strafraum per Grätsche von den Beinen geholt hatte. Doch zum Entsetzten der Iraner verweigerte der serbische Schiedsrichter Milorad Mazic den Elfmeterpfiff.
Bei Argentinien schwinden mit der Zeit immer mehr die Kräfte und die Gauchos machten nicht mehr einen topfitten Eindruck. Auch im Offensivspiel agierten die Südamerikaner immer ideenloser, wobei vor allem Agüero einen schlechten Tag erwischte. Als sich alles schon mit der Punkteteilung abgefunden hatte, fasste sich Messi ein Herz und bugsierte das Leder nach einem kurzen Haken mit einem sehenswerten Schlenzer aus 19 Metern ins lange Eck. Es war der erste Schuss des viermaligen Weltfußballer auf das Tor, nachdem zuvor fünf Abschlüsse am Kasten vorbeisegelten. Letzendlich ein absolut glücklicher Sieg, zumal sich der Iran mit seinem leidenschaftlichen Auftritt einen Punkt mehr als verdient hat.
Stimmen der Trainer:
- Alejandro Sabella (Trainer Argentinien): „Wir hatten in der ersten Halbzeit drei, vier, fünf Chancen. Haben diese aber nicht verwertet. Danach haben uns die Iraner das Leben schwer gemacht. Wenn man aber einen Messi hat, ist alles möglich.“
- Carlos Queiroz (Trainer Iran): „Zwei Dinge waren heute entscheidend für unsere Niederlage: Lionel Messi und der Schiedsrichter.“
Nigeria – Bosnien-Herzegowina: Super Eagles schicken Drachen heim
Für den WM-Neuling Bosnien-Herzegowina ist das Abenteuer Weltmeisterschaft bereits nach dem 2. Spieltag vorbei. Die Drachen zogen nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Argentinien auch gegen Nigeria mit 0:1 den Kürzeren. Während die WM für die ambitionierten Bosnier schon nach der Vorrunde vorbei ist, hat Nigeria gutes Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals.
Hätte Bosnien-Herzegowina etwas mehr Glück gehabt, wären auch sie vielleicht noch im Rennen um das Weiterkommen. Doch in der 21. Minute verweigerte Schiedsrichter Peter O’Leary einen regulären Treffer von Stürmerstar Edin Dzeko, der nach einem schönem Zuspiel von Zvejzdan Misimovic eiskalt verwandelte, dabei aber angeblich im Abseits gestanden haben soll. Ein krasse Fehlentscheidung. Acht Minuten später mussten die Balkan-Truppe den nächsten Nackenschlag hinnehmen, als Peter Odemwingie (29.) nach perfekter Vorbereitung von Emmanuel Emenike den Führungstreffer in der Arena Pantanal in Cuiaba besorgte.
Bosnien war sowohl vor als auch nach der Pause um den Ausgleich bemüht und konnte sich aber gegen nun deutlich defensiver agierende Nigerianer keine zwingenden Chancen erspielen. Erst in der Nachspielzeit war es wieder Dzeko, der mit seinem Linksschuss aber nur das Schienbein von Keeper Enyeamas traf, von wo die Kugel an den linken Pfosten knallte. Letztendlich blieb es aber beim knappen 1:0 für Nigeria, wobei das Spiel nicht unbedingt einen Sieger verdient hatte.
Stimmen der Trainer:
- Stephan Keshi (Trainer Nigeria): „Ich bin sehr zufrieden. Wir haben gewonnen und viel Charakter gezeigt. Man braucht auch Glück im Leben, und wenn das Glück war, nehme ich es gerne mit.“
- Safet Susic (Trainer Bosnien-Herzegowina): „Mir wurde gesagt, dass das Tor von Edin Dzeko nicht Abseits war. Aber das war nicht der erste und wird nicht der letzte Schiedsrichter-Fehler bei dieser WM sein. Wir haben gegen ein gutes Team verloren. Nigeria war besser als zuletzt gegen den Iran.“
Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
1 | Argentinien | 3 | 9 | 6:3 |
2 | Nigeria | 3 | 4 | 3:3 |
3 | Bosnien-Herzergowina | 3 | 3 | 4:4 |
4 | Iran | 3 | 1 | 1:4 |
So steht es – so geht es weiter in der Gruppe F: Zweikampf um 2. Platz
Argentinien steht nach zwei schmeichelhaften Siegen sicher im Achtelfinale und trifft im abschließenden Gruppenspiel am Mittwoch (18 Uhr) in Porto Alegre auf Nigeria. Die Super Eagles kämpfen mit dem Iran um das zweite Achtelfinal-Ticket, wobei Nigeria bereits ein Unentschieden gegen Argentinien für das Weiterkommen reichen würde. Der Iran, der es zeitgleich mit den bereits ausgeschiedenen Bosnier zu tun bekommt, darf sich ebenfalls noch Hoffnungen auf den 2. Platz machen, muss hierfür aber die Drachen vom Balkan unbedingt bezwingen. Ausgeschlossen ist Nichts und das Team Messi könnte durchaus für eine Sensation sorgen.