Die ersten Entscheidungen bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien sind bereits gefallen. Australien und sensationell auch Weltmeister Spanien werden die sogenannte Todesgruppe B nicht überstehen, haben das Achtelfinale vorzeitig verpasst. Auch Kamerun hat keine Möglichkeit mehr, in der Gruppe A Platz zwei zu erreichen. Heute ist die Gruppe C an der Reihe – und zwischendrin eingebettet gibt es für alle Fußballfans einen weiteren Klassiker zwischen Uruguay und England serviert, bei dem gilt: Verlieren verboten!
Brasilia. Die Sieger unter sich: Kolumbien und die Elfenbeinküste eröffnen heute Abend ab 18 Uhr im Estadio Nacional den bereits achten Turniertag bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Im Anschluss sind noch vier Mannschaften im Einsatz, die allesamt ihr Auftaktspiel verloren haben. Die größte Überraschung lieferte dabei Uruguay: Die Celeste unterlagen zum Auftakt in der Gruppe D fast schon sensationell Underdog Costa Rica. Nun hilft den Urus nur noch ein Sieg gegen England.
Kolumbien – Elfenbeinküste: Den nächsten Dreier im Visier
Die Cafeteros starteten mit einem 3:0-Sieg gegen Griechenland fantastisch ins Turnier. Gegen das hellenische Abwehrbollwerk muss man erst einmal drei Tore machen. Neu im Team wird dazu jetzt Fredy Guarin von Inter Mailand kommen, wodurch die Kolumbianer ganz sicherlich nicht schwächer werden. Eine Energieleistung vollbrachte derweil die Elfenbeinküste, denn gegen Japan lagen die Ivorer lange Zeit im Hintertreffen. Dann kam Superstürmer Didier Drogba aufs Feld – und prompt lief es auch.
Innerhalb von nur drei Minuten drehten die Elefanten mit aller Gewalt das Ergebnis und siegten schlussendlich nicht unverdient gegen die Japaner. Ob Drogba heute ab 18 Uhr in Brasilia im Estadio Nacional gegen Kolumbien von Beginn an auflaufen wird, ist noch fraglich. Sicher hingegen ist: Der Sieger könnte schon mit einem Sieg für das Achtelfinale planen, wenn sich in der Nacht Japan und Griechenland unentschieden trennen.
Uruguay – England: Im Klassiker ist verlieren verboten
Dass die Three Lions mit 1:2 gegen Italien unterlagen, ist abgehakt. Gegen eine so abgebrühte Turniermannschaft kann das einfach passieren. Vielleicht war diese Niederlage sogar im englischen Lager einkalkuliert worden. Das schlechtere Team waren die Mannen von Coach Roy Hodgson jedenfalls nicht. Allerdings stehen in der Tabelle der Gruppe D nun einmal auch null Punkte, weswegen es nun gegen Uruguay um 21 Uhr in Sao Paulo ernst wird.
Drei Punkte hatte Uruguay ganz sicher eingeplant. Gegen Costa Rica wollten sich die Celeste keinen Ausrutscher leisten, doch dann das: Mit sage und schreibe 1:3 verlor der WM-Vierte von 2010 völlig verdient gegen das Team aus Mittelamerikaner und steht auf einmal mit dem Rücken zur Wand. Zu allem Überfluss wird Maxi Pereira wegen einer Rot-Sperre fehlen. Daher hofft ein ganzes Land auf die Rückkehr von Stürmerstar Luis Suarez. Ob der Angreifer vom FC Liverpool ausgerechnet gegen England gleich auf Anhieb zur Bestform aufläuft?
Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
1 | Costa Rica | 3 | 7 | 4:1 |
2 | Uruguay | 3 | 6 | 4:4 |
3 | Italien | 3 | 3 | 2:2 |
4 | England | 3 | 0 | 1:2 |
Japan – Griechenland: Die Unterlegenen unter sich
Das Match, das um 0 Uhr MESZ in Natal angepfiffen wird, zählt nicht unbedingt zu den absoluten Highlights in der Vorrunde. Spannung ist allerdings auch zwischen Japan und Griechenland jede Menge geboten, denn beide Mannschaften kämpfen um den Einzug ins Achtelfinale, wobei die Ausgangslage weder für Japaner noch für Griechen wirklich gut ist.
Japan nämlich verlor seinen WM-Einstand in Brasilien mit 1:2, nachdem Nippon zunächst noch 1:0 in Führung gelegen hatte. Griechenland unterlag sang- und klanglos den Kolumbianern mit 0:3. Nur eine Szene macht den Hellenen Mut: Denn in den zweiten Abschnitt startete der Europameister von 2004 gut, Theofanis Gekas hatte die Riesenmöglichkeit, seine Mannschaft auf 1:2 heranzubringen. Wer weiß, welche Kräfte Griechenland entwickelt hätte, wenn dies gelungen wäre. Da es allerdings in der Offensive gar nicht lief, könnte das für Gekas und auch für Salpingidis bedeuten, dass sie aus der Anfangself fliegen. So oder so: Wer diese Partie verliert, muss (bei einem Unentschieden zwischen Kolumbien und der Elfenbeinküste) unter Umständen bereits die Koffer packen.
Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
1 | Kolumbien | 3 | 9 | 9:2 |
2 | Griechenland | 3 | 4 | 2:4 |
3 | Elfenbeinküste | 3 | 3 | 4:5 |
4 | Japan | 3 | 1 | 2:6 |
Die WM heute live im TV
Der achte Tag bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien wird wieder komplett vom ZDF übernommen, denn ab 17.05 Uhr melden sich Moderator Oliver Welke und Experte Oliver Kahn live mit dem ZDF-Studio aus Rio de Janeiro direkt von der Copacabana. Natürlich wird da auch noch einmal das Aus des Weltmeisters Spanien diskutiert, ehe um 18 Uhr Bela Rethy live die Partie zwischen Kolumbien und die Elfenbeinküste kommentieren wird. Um 21 Uhr meldet sich dann Reporter Oliver Schmidt aus Sao Paulo mit dem Klassiker Uruguay gegen England. Die „Nachtschicht“ im WM-Studio des ZDF übernimmt wie gehabt Rudi Cerne. Denn um 0 Uhr steht ja noch ein weiteres Livespiel zwischen Japan und Griechenland auf dem Programm. Kommentator ist in diesem Fall Wolf-Dieter Poschmann. Alle Begegnungen zeigt das ZDF auch in seinem Livestream in der Mediathek.