Update am 27.6.: Der 26.6. hat 4 weitere Achtelfinalteilnehmer hervorgebracht: Neben Deutschland und den USA sind auch Algerien und Belgien weiter. Deutschland spielt am Montag, 30.6. gegen Algerien.
Hier alle Fussball Ergebnisse & Tabelle WM 2014 vom 26.06. Gruppe G und H
Nun sind auch in den Gruppe E und F die letzten Entscheidungen gefallen. Den Schweizern reichte dabei ein überragender Xherdan Shaqiri, um den Franzosen ins Achtelfinale zu folgen, während sich Argentinien und Nigeria einen unterhaltsamen Schlagabtausch lieferten, der beiden das Ticket zur K.o.-Runde bescherte.
In der Gruppe E konnten Frankreich und die Schweiz mal ein Ausrufezeichen für Europa setzen und sorgten dafür, dass mit Ecuador der erste Südamerika-Vertreter die Heimreise antreten darf. Frankreich qualifizierte sich als Gruppenerster für die Runde der letzten 16, wo es am Montag (18 Uhr) zum Duell gegen Nigeria kommt. Die Schweiz bekommen es dagegen einen Tag später mit Argentinien (Dienstag, 18 Uhr) zu tun.
Nigeria – Argentinien: Super Eagles trotz Pleite weiter
So macht verlieren doch Spaß! Trotz der 2:3-Pleite gegen Argentinien hat sich Nigeria für das Achtelfinale qualifiziert. Die Gauchos feierten dagegen auch im dritten Gruppenspiel einen Sieg, blieben aber erneut vieles schuldig. Unterhaltung gab es im Spiel lediglich zu Beginn beider Halbzeiten, wo es Schlag auf Schlag zur SAche ging. Lionel Messi staubte in der 3. Minute ab, doch postwendend glich Nigeria durch den Treffer von Ahmed Musa aus. Danach gab es bis kurz vor der Pause viel Leerlauf, bevor Messi wieder zuschlug und einen Freistoß herrlich in den Winkel zirkelte – bereits der vierte WM-Treffer des Barca-Stars. Aber Nigeria war wieder nicht um die schnelle Antwort verlegen und kam kurz nach Wiederanpfiff durch Musas (47.) zweiten Treffer zum Ausgleich. Das muntere Toreschießen war noch nicht vorbei, denn es dauerte nur drei Minute, bevor Marcos Rojo die 3:2-Führung für die Weiß-Blauen nach einer Ecke markierte. Danach war Schluss mit Toreschießen.
Nigeria drängte zwar auf den erneuten Ausgleich, doch ohne Erfolg. Das kann den Super Eagles aber letztendlich auch egal sein, da Bosnien im Parallelspiel keine Mühe gegen den Iran hatte. Wenn Argentinien im WM-Rennen ein ernstes Wörtchen mitreden will, muss vor allem die Defensive besser werden.
Stimmen nach dem Spiel:
Lionel Messi (Argentinien): „Wir haben zwar ein paar Schwächen in der Defensive abgestellt, trotzdem ist es schade, dass wir zwei Tore kassiert haben. Das müssen wir in den nächsten Spielen besser machen.“
Alejandro Sabella (Trainer Argentinien): „Es war ein gutes Spiel meiner Mannschaft, wir sind sehr offensiv ausgerichtet. Das ermöglicht natürlich dem Gegner Konterchancen, die die Nigerianer genutzt haben.“
Stephen Keshi (Trainer Nigeria): „Ich bin zufrieden, vor allem mit der zweiten Halbzeit. Davor haben wir zu viel Respekt gezeigt. Das Team entwickelt sich, und das ist gut.“
Bosnien-Herzegowina – Iran: Drachen verabschieden sich mit Sieg
Bosnien hat sich dagegen mit einem Erfolgserlebnis von seiner ersten WM-Teilnahme verabschiedet. Gegen den Iran, die mit einem Sieg das Achtelfinale erreicht hätten, setzte sich der WM-Debütant mit 3:1 durch. Für Bosnien erzielten der überzeugende Edin Dzeko (23.), Miralem Pjanic (59.) und Avdija Vrsajevic (83.) die Treffer und ebneten somit den ersten WM-Sieg Bosniens. Die Drachen hatten bereits nach dem zweiten Gruppenspieltag keine Chance mehr die K.o.-Runde zu erreichen, verhinderten aber durch ihren Triumph dem Team Melli das mögliche Ticket fürs Achtelfinale. Die Iraner agierten aber auch viel zu harmlos und scheiterten am eigenen Unvermögen. Nach dem Rückstand blieb auch das große Aufbäumen aus, so dass sich der dreimalige Asienmeister bei seiner vierten WM-Teilnahme mal wieder nach der Vorrunde verabschiedet.
Stimmen nach dem Spiel:
Safet Susic (Trainer Bosnien-Herzegowina): „Wir wollten den Sieg mehr, wir haben das Spiel dominiert. Jetzt können wir mit erhobenem Kopf nach Hause kommen. Wir hätten mehr erreichen können, mit ein bisschen mehr Glück, etwas besserem Fußball und weniger Fehlentscheidungen der Schiedsrichter hätten wir weiterkommen können.“
Carlos Queiroz (Trainer Iran): „Bei allem Respekt vor Argentinien und Nigeria, aber die beste Mannschaft der Gruppe hat sich nicht für die nächste Runde qualifiziert. Bosnien hat seine Stärken gezeigt und verdient gewonnen. Wir sind an unsere Grenzen gegangen, physisch und psychisch. Ich bin sehr stolz auf meine Spieler.“
Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
1 | Argentinien | 3 | 9 | 6:3 |
2 | Nigeria | 3 | 4 | 3:3 |
3 | Bosnien-Herzergowina | 3 | 3 | 4:4 |
4 | Iran | 3 | 1 | 1:4 |
Honduras – Schweiz: Shaqiri-Show beim Nati-Sieg
Dank Xherdan Shaqiri und Frankreichs Schützenhilfe hat die Schweiz den Sprung ins Achtelfinale geschafft. Matchwinner war Bayern Münchens Mittelfeldspieler Xherdan Shaqiri, der alle drei Treffer (6., 31., 71.) beim 3:0-Sieg gegen Honduras beisteuerte. Damit verdrängten die Schweizer Ecuador noch vom 2. Platz und wollen nun gegen Argentinien im Achtelfinale für eine Überraschung sorgen. Der Sieg gegen die „H“, die mehr Ballbesitz und durchaus einige gute Torchancen verbuchen konnten, fiel am Ende aber um ein, zwei Tore zu hoch aus. Doch der Hitzfeld-Elf reichte ein gut aufgelegter Shaqiri sowie ein starker Diego Benaglio im Tor aus, um den Dreier einzufahren. Während der Jubel bei der Nati nach dem Abpfiff groß war, gab Honduras-Coach Luis Suarez nach drei Pleiten seinen sofortigen Rücktritt bekannt.
Stimmen nach dem Spiel:
Ottmar Hitzfeld (Trainer Schweiz): „Man weiß als Trainer nach einem 2:5 gegen Frankreich, dass man ruhig bleiben muss. Ich habe an unser Stärken appelliert. Xherdan Shaqiri ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann, weil er Spiele entscheiden kann. Er hat auch gegen Frankreich sehr stark gespielt. Ich habe ihn heute als 10er spielen lassen, das hat sich bezahlt gemacht.“
Luis Suarez (Trainer Honduras): „Es ist Zeit für einen Wechsel. Ein neuer Trainer findet gutes Material vor, wir haben gute junge Spieler. Wir sind auf einem gutem Weg. Ich bin traurig, dass wir das Achtelfinale verpasst haben.“
Ecuador – Frankreich: Les Bleus im Schongang zum Gruppensieg
Nach zwei starken Auftritten gegen Honduras (3:0) und die Schweiz (5:2) gab es diesmal keinen französischen Hurra-Fußball zu sehen. Dennoch reichte das 0:0 gegen Ecuador, damit die Equipe Tricolore den Gruppensieg perfekt machen konnte. Für El Tri, die mit einem Sieg das Achtelfinale erreicht hätten, ist die WM dagegen gelaufen, wobei Ecuador der einzige Südamerika-Vertreter ist, der nach der Vorrunde die Segel streichen muss. Im Spiel gegen Frankreich war Ecuador zwar bemüht, wehrte sich nach Kräften und kam vereinzelt auch mal gefährlich vor das gegnerische Tor, doch es sollte nicht reichen. Zudem schwächten sich die Südamerikaner selbst, als Antonio Valencia in der 50. Minute die Rote Karte sah. In Überzahl ergaben sich für die Franzosen, die im Schongang agierten, reihenweise große Chancen, so dass die Deschamps-Elf dem Sieg deutlich näher war als Ecuador.
Stimmen nach dem Spiel:
Reinaldo Rueda (Trainer Ecuador): „Das war für uns ein sehr kurzes Turnier, wir mussten für das erste Spiel gegen die Schweiz bitter bezahlen, wo wir nicht auf unserem Niveau waren und zu wenige Chancen hatten. Frankreich war sehr kompakt, uns hat die Effizienz gefehlt.“
Didier Deschamps (Trainer Frankreich): „Uns hat ein wenig die Effizienz vor dem Tor gefehlt, aber das Wichtigste ist, dass wir als Gruppensieger ins Achtelfinale eingezogen sind. Wir müssen und werden uns gut vorbereiten. Nigeria steht nicht zufällig im Achtelfinale.“
Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 3 | 7 | 8:2 |
2 | Schweiz | 3 | 6 | 7:6 |
3 | Ecuador | 3 | 4 | 3:3 |
4 | Honduras | 3 | 0 | 1:5 |