Am Samstag steigt in der Bundesliga das Gipfeltreffen zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Mit seiner Personalentscheidung, gleich fünf BVB-Akteure und nur einen Bayern-Spieler im heutigen Länderspiel zwischen Deutschland und England in die Startformation zu berufen, dürfte Joachim Löw keine neuen Freunde im BVB-Lager gewonnen haben. Dem Bundestrainer ist es aber ziemlich egal und er vertritt einen klaren Standpunkt.
Während beim Testspiel am Freitag in Italien noch sechs Bayern-Spieler (Neuer, Boateng, Lahm, Kroos, Müller, Götze) standen, wird mit Toni Kroos heute Abend in London nur noch einer des Sextetts übrigbleiben. Dafür setzt Löw in Wembley wohl auf einen fünf Spieler starken BVB-Block: Roman Weidenfeller im Kasten, Mats Hummels und Marcel Schmelzer in der Abwehr, Sven Bender und Marco Reus im Mittelfeld. Zudem hat Löw auch noch mit Manuel Neuer und Philipp Lahm zwei Bayern-Spieler vorzeitig nach Hause geschickt, die nun bis zum Duell FCB gegen BVB am Samstagabend in Dortmund Kräfte sammeln können.
„BVB gegen FCB ist nicht mein Thema“
Der Bundestrainer kann die mediale ‚Aufregung‘ wenig bis gar nicht verstehen und reagierte genervt auf die Diskussion seiner Personalpolitik vor dem direkten Kräftemessen des BVB und FCB. „Dortmund gegen Bayern ist nicht mein Thema“, er wolle andere „Spieler auf Schlüsselpositionen“ sehen. Es ist auch sein gutes Recht, zumal Löw bis zur WM-Nominierung nur noch ein Testspiel zur Verfügung hat – im März in Stuttgart gegen Chile.
Spieler kennen die Doppelbelastung aus dem Verein
Zudem erklärte Löw, dass sich weder FCB-Trainer Pep Guardiola noch BVB-Trainer Jürgen Klopp bei ihm beschwert haben. Und was sagen die Spieler? „Wenn ich mit den Spielern spreche, wollen alle Spieler.“ Zudem hat Löw Recht mit der Aussage, dass es für einen „23-, 24-, 25-jährigen Spieler, der die Doppelbelastung aus dem Verein gewohnt ist“, kein körperliches Problem sein kann, Dienstags gegen England und am Samstagabend in der Bundesliga zu spielen.
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