Heute Abend findet das Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Italien in Mailand statt. Testspiel oder Freundschaftsspiel – davon redet eigentlich gar keiner wenn man sich die Presse vor dem Spiel Italien-Deutschland anschaut. Zu heftig war die Landung der deutschen Fußballnationalmannschaft nach dem verlorenem Halbfinalspiel 2012. Die Augen sind weiterhin auf Mario Ballotelli gerichtet, als er sich nach seinem zweiten Tor das Trikot vom Leib riß und wie versteinert mit seinem Astralkörper glänzte – es war vielleicht das berühmteste Fußballfoto der letzten Jahre. Wir haben geschaut, was die Presse heute vor diesem Spiel schreibt.
Update nach dem Spiel: Das sagen die Beteiligten im ZDF
Bundestrainer Joachim Löw: „Ich bin schon zufrieden, wie das Spiel insgesamt lief. Wir haben kämpferisch eine gute Leistung abgeliefert und defensiv gut agiert. Mats Hummels hat sich bei seinem Führungstor klasse durchgesetzt, aber auch die Italiener haben es super gemacht.“
Kapitän Philipp Lahm: „Wir hätten hier locker gewinnen können. Über das gesamte Spiel gesehen, waren wir die die bessere Mannschaft. Wir hatten die besseren Chancen, vor allem noch einen Pfostenschuss in letzter Sekunde. Wir haben vieles gut gemacht, besser geht es immer noch.“
Thomas Müller: „Ich hätte das Spiel gerne gewonnen, aber der Pfostenschuss in der Nachspielzeit passte zu dem Spiel. Die Italiener haben so gespielt, wie man sie kennt.“
Toni Kroos: „Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften das Spiel gewinnen wollten. Ein Test gegen solche Gegner ist immer gut, da sieht man wo man steht. Wir waren die spielbestimmende Mannschaft und haben gut gespielt.“
Marcell Jansen: „Ich glaube, wir haben heute alles drin gehabt. Pfosten, Latte, Zweikämpfe. Wir haben das spielerisch sehr gut gelöst, standen hinten gut und hatten gute Möglichkeiten. Schade, dass wir das Spiel am Ende nicht gewonnen haben.
„Mamma mia, immer Italien“ titelt Spiegel online und weiter „Endlich gibt es Gelegenheit zur Revanche. Wenn die DFB-Elf in Mailand gegen Italien spielt, hat sie einiges gutzumachen. Die EM-Halbfinal-Pleite aus dem Vorjahr ist noch schmerzhaft in Erinnerung. Doch Löws Truppe hat gegen die Azzurri noch ganz andere bittere Stunden aufzuarbeiten.“
Foto: Author Илья Хохлов//Wikipedia CC= 3.0
Die süddeutsche schreibt: „Italien vor dem Testspiel gegen Deutschland Oper neben Trümmern“ und spielt dabei auf die „Skandale und Randale“ im italienischen Fußball an. „Endlich einmal Italien besiegen! Da hat Joachim Löw etwas gemeinsam mit seinem Kollegen Cesare Prandelli.(…)Denn die Italiener kämpften vor der Partie in Mailand, wie so oft, mit sich selbst.“
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Die Welt online titelt theatralisch: „Deutschland tritt gegen seinen größten Albtraum an“ und zeigt natürlich – wie sollte es anders sein – den Astralkörper von Balotelli neben dem geschlagenem Kapitätn Philipp Lahm. Und weiter: „Deutschland trifft auf seinen Angstgegner. Die Bilanz gegen Italien ist verheerend, die traumatischen Niederlagen sind zahlreich. Unter der bislang letzten leidet vor allem Bundestrainer Löw.“
Das Hamburger Abendblatt schreibt „Deutschland zittert vor Angstgegner – ausgerechnet Italien“ – natürlich wieder neben dem Ballotelli-Foto. Gibt es kein anderes?
Die Berliner Morgenpost titelt „Klassiker: Reifeprüfung bei Angstgegner Italien – Özil krank“ und zeigt einen dick eingemummten Nationaltrainer. „Die Premiere im weißen WM-Dress mit roten Bruststreifen wird auch die Stimmung in Deutschland für 2014 vorgeben. Ein Erfolg würde nach dem bitteren Halbfinal-K.o. bei der EM 2012 die Moral stärken und den Italien-Komplex verringern.“
Wir zeigen Mario Balotelli hier nicht mit dem berühtmen Foto, kennt sowieso jeder. Wir zeigen lieber den Mario Balotelli Film – The Movie!
Ach so, Sie fragen sich was die Bildzeitung schreibt? Nichts. Irgendwie nichts. Da gibt es andere wichtige Themen. Heynckes beim Bambi, Ronaldos verschenkte Unterhosen und die Festnahme bei H96.
Wir updaten diese Seite nach dem Spiel!
