Die Auslosung für das Achtelfinale der Champions League hat es für die deutschen Klubs in sich. Titelverteidiger Bayern München bekommt es wieder mit Arsenal London zu tun, während Schalke 04 auf keinen Geringen als Real Madrid trifft. Bayer Leverkusen darf sich auf Wunschgegner Paris St. Germain freuen. Das leichteste Los des Bundesliga-Quartetts erwischte Borussia Dortmund, die sich mit Zenit St. Petersburg auseinandersetzen müssen. Alle Infos und Stimmen zu den Spielen sowie Hinweise zu den Spielterminen und Live-Übertragungen im Free TV gibt es im Folgenden.
In Nyon wurde am Montag die Achtelfinal-Begegnungen in der Champions League ausgelost. Das absolute Spitzenspiel ist die Begegnung zwischen Manchester City gegen den FC Barcelona. Hier das Champions League Achtelfinale 2014 auf einen Blick:
- Bayer Leverkusen gegen Paris St. Germain
- Manchester City gegen FC Barcelona
- FC Arsenal gegen Bayern München
- AC Mailand gegen Atletico Madrid
- Zenit St. Petersburg gegen Borussia Dortmund
- Olympiakos Piräus gegen Manchester United
- Schalke 04 gegen Real Madrid
- Galatasaray Istanbul gegen FC Chelsea
Die erst genannte Mannschaft genießt im Hinspiel Heimrecht. Das Achtelfinale erstreckt sich insgesamt über vier Wochen, wobei die Hinspiele am 18. / 19. sowie am 25. / 26. Februar 2014 stattfinden (pro Tag zwei Spiele). Die Rückspiele gehen am 11. / 12. sowie 18. /19. März 2014 über die Bühne.
Bayern München gegen Arsenal London
Die Bayern treffen im Achtelfinale der Champions League auf einen alten Bekannten: Arsenal London. Beide Teams hatte es schon in der letztjährigen Saison in der Runde der letzten 16 miteinander zu tun, wobei sich der deutsche Rekordmeister am Ende äußerst knapp (3:1, 0:2) durchsetzte. Die Gunners sind im Vergleich zum Vorjahr nicht schlechter geworden und stehen nicht nur durch die Verpflichtung von Mesut Özil im Sommer vor allem in Deutschland im medialen Fokus. Denn mit Per Mertsacker und Lukas Podolski befinden sich noch zwei weitere deutsche Nationalspieler im Kader der Londoner, zudem mit Serge Gnarby ein hoffnungsvolles deutsches Talent. Doch auch wenn die Kanoniere mit Oliver Giroud, Jack Wilshere oder Aaron Ramsey absolute Spitzenspieler im Team haben, ist die Euphorie vom Saisonbeginn ein wenig verflogen. Nichtsdestotrotz ist Arsenal ein Los für Erwachsene und zugleich der schwerste Gegner, auf den die Münchner hätten treffen können. Aber als Titelverteidiger und dank der Neuzugänge im Sommer (Götze, Thiago) ist Bayern München dennoch Favorit. Zudem ist der FCB alles andere als der Wunschgegner der Engländer gewesen. Dabei könnte es der Guardiola-Truppe durchaus in die Karten spielen, dass die Gunners vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Liga gegen den FC Liverpool und FC Chelsea antreten müssen. Bei Misserfolgen ist schlechte Stimmung vorprogrammiert.
Termine für Hin- und Rückspiel
- Hinspiel: 19. Februar, Mittwoch, um 20.45 Uhr: Arsenal London gegen Bayern München
- Rückspiel: 11. März, Dienstag, um 20.45 Uhr: Bayern München gegen Arsenal London
Bayern München gegen Arsenal London: Stimmen zur Auslosung
- Uli Hoeneß (Präsident Bayer München): „Ich habe es befürchtet. Das war die stärkste Mannschaft in unserer Trommel. Aber auf der anderen Seite ist das ein Gegner, der auf keinen Fall unterschätzt wird.“
- Pep Guardiola (Trainer Bayern München): „Es ist das dritte Mal, dass ich gegen Arsenal in der Champions League spiele. Ich kenne Arsène Wenger sehr gut, ich kenne seine Spieler. Es war der schwerstmögliche Gegner, den wir bekommen konnten. Sie sind Erster in der Premier League, ein sehr gutes Team. Ich freue mich. Wir brauchen zwei top Spiele, um die nächste Runde zu erreichen.“
- Dante: „Wir müssen beide Spiele hochkonzentriert angehen. Ganz glücklich sind wir alle nicht, Arsenal und Mailand wollten wir vermeiden. Aber das ist Champions League. Da gibt es viele große Vereine. Arsenal ist diese Saison viel stärker als letzte.“
- Philipp Lahm (Kapitän Bayern München): „Es ist ein gutes Omen, aber ein schwieriger Gegner. Der härteste Gegner unter den Zweitplatzierten. Das war sicher kein Wunschgegner. Arsenal hat sich gut verstärkt, das ist ein gefährlicher Gegner. Trotzdem wollen wir natürlich ins Viertelfinale!“
- Manuel Neuer: „Keine unbekannte Mannschaft für uns und ein attraktiver Gegner. Vielleicht ist das letztjährige Achtelfinale ein gutes Omen. Wir freuen uns natürlich auf das Duell mit unseren deutschen Nationalspielern. Und wir haben gute Erinnerungen an London.“
FC Schalke 04 gegen Real Madrid
Hammerlos für Königsblau! Keine Frage, Schalke hat von allen deutschen Teams das härteste Los erwischt, wobei es schon im Vorfeld feststand, dass eine echter Kracher wird. Nun geht es also gegen Real Madrid mit Cristiano Ronaldo, Gareth Bale und Co. Die Königlichen haben dabei einiges wieder gut zu machen, waren doch die beiden letzten Spielzeiten in der Königsklasse alles andere als zufriedenstellend. Zweimal in Folge war bereits im Achtelfinale für Real Endstation – und zwar jeweils gegen ein deutsches Team: FC Bayern und Borussia Dortmund! Aber es käme fast schon einer Sensation gleich, sollte Schalke Real Madrid ausschalten können. Ein königsblaues Wunder muss da schon her. Ein Glück für Schalke: Bis zum Duell hat man noch Zeit, um den Weg aus der aktuell sportlichen Krise zu finden. Zudem sollten bis dahin der noch verletzte Stürmer Klaas-Jan Huntelaar sowie Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos, der bereits sein Comeback feierte, wieder bei 100 Prozent sein.
Termine für Hin- und Rückspiel
- Hinspiel: 26. Februar, Mittwoch, um 20.45 Uhr: FC Schalke 04 gegen Real Madrid
- Rückspiel: 18. März, Dienstag, um 20.45 Uhr: Real Madrid gegen FC Schalke 04
FC Schalke 04 gegen Real Madrid: Stimmen zur Auslosung
- Jens Keller (Trainer FC Schalke): „Das ist ein tolles Los, auch für unsere Fans! Sich mit dem berühmtesten Fußball-Klub der Welt mit Spielern wie Cristiano Ronaldo, Iker Casillas oder Gareth Bale messen zu können: Darauf freuen wir uns riesig.“
- Carlo Ancelotti (Trainer Real Madrid): „Schalke hat ein erfahrenes Team. Wir haben weder Glück noch Pech mit der Auslosung. Aber wir müssen das Maximale aus uns herausholen, wenn wir in diesem Wettbewerb bestehen wollen.“
- Benedikt Höwedes (Kapitän FC Schalke): „Ich freue mich über das Los Real Madrid und die beiden Spiele. Schade, dass Sami Khedira aufgrund seiner Verletzung nicht dabei sein kann. Im Bernabeu zu spielen, ist für mich etwas ganz Neues. Auch wenn Real absoluter Top-Favorit ist, sehe ich Außenseiterchancen für uns.“
- Julian Draxler (FC Schalke): „Diese Paarung ist ein echtes Champions-League-Highlight. Es war schon immer mein Traum, einmal gegen Real Madrid und im Bernabeu zu spielen. Viel schwerer konnte es kaum für uns werden. Aber wir stellen uns der Aufgabe. Ich freue mich auf die beiden Spiele.“
- Kevin-Prince Boateng (FC Schalke): „Das werden schöne und emotionale Spiele. Real Madrid ist natürlich eine der besten Mannschaften der Welt. Doch auch wenn es sehr schwer werden wird: Wenn wir als Team zusammenhalten und alle an einem Strang ziehen, haben wir in zwei Spielen auch immer eine sportliche Chance.“
Bayer Leverkusen gegen Paris St. Germain
Bayer Leverkusen hat sein Wunschlos bekommen! Für die Klub-Verantwortlichen war Paris Saint-Germain der absolute Wunschgegner und prompt hat Luis Figo bei der Auslosung den Bayer-Wunsch Realität werden lassen. Über die Favoritenrolle muss nicht lange diskutiert werden: Die dank der Scheich-Millionen mit etlichen Stars gespickten Franzosen sind aufgrund ihrer individuellen Klasse der klare Favorit! Ihre Ambitionen untermauerten Zlatan Ibrahimovic, Edinson Cavani und Co. bereits in der Gruppenphase, wo man sich leicht und locker gegen Olympiakos Piräus, Benfica Lissabon und dem RSC Anderlecht durchsetzte. Zudem dominiert die Paris zusammen mit dem AS Monaco die Ligue 1 fast nach Belieben. Für Bayer wird es eine ganz schwere Aufgabe, die Truppe von Trainer Laurent Blanc aus dem Wettbewerb zu kegeln, doch wenn die Tagesform stimmt und PSG den Werksklub vielleicht auf die leichte Schulter nimmt, dann besteht ein kleiner Funken Hoffnung und eine Überraschung ist im Bereich des möglich. Aber dafür muss sich die Bayer-Elf im Vergleich zur Gruppenphase, wo man zweimal Manchester United sang- und klanglos unterlegen war, deutlich steigern.
Termine für Hin- und Rückspiel
- Hinspiel: 18. Februar, Dienstag, um 20.45 Uhr: Bayer Leverkusen gegen Paris St. Germain
- Rückspiel: 12. März, Mittwoch, um 20.45 Uhr: Paris St. Germain gegen Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen gegen Paris St. Germain: Stimmen zur Auslosung
- Rudi Völler (Sportdirektor Bayer Leverkusen): „Paris hat eine überragende Mannschaft, die mit vielen Weltklasse-Spielern bestückt ist. Da gibt es nicht nur einen Ibrahimovic, auch Cavani, Lavezzi, Thiago Silva, Lucas oder Pastore sind absolute Ausnahmekönner. Die kleine Chance, die wir gegen diesen Gegner haben, wollen wir aber mit Macht ergreifen.“
- Michael Schade (Geschäftsführer Bayer Leverkusen): „Wir freuen uns auf Paris. Saint-Germain hat für uns eine besondere Attraktivität, auch weil wir noch nie gegen diesen Gegner gespielt haben. Es ist auch für unsere Fans ein tolles Los: Paris ist eine wunderschöne Stadt und nicht so weit weg.“
- Laurent Blanc (Trainer PSG): „Bayer hat sich in einer sehr schwierigen Gruppe durchgesetzt. Aber es hätte uns schlimmer treffen können, dennoch haben wir eine Menge Respekt vor Leverkusen, immerhin sind sie in der Liga auf Platz zwei hinter den Bayern – das spricht für ihre Qualität.“
- Adrien Rabiot (PSG): „Wir wollen weiter kommen als letztes Jahr. Also müssen wir Leverkusen schlagen.“
Borussia Dortmund gegen Zenit St. Petersburg
Machbarer Gegner oder lösbare Aufgabe waren wohl die häufigsten Beschreibungen, zum kommenden Gegner von Borussia Dortmund. Mit Zenit St. Peterbsurg hat der Vorjahresfinalist von den deutschen Vertretern im Champions League-Achtelfinale das leichteste Los gezogen. Zwar verfügen die Russen durchaus über individuelle Klasse – Stürmer Hulk kann da als bestes Beispiel herangezogen werden (ob der aber bis zum Spiel noch in Petersburg spielt, ist fraglich) – doch in Gruppenphase hat sich Zenit nicht gerade mit Ruhm bekleckert (u.a. 1:4 gegen Austria Wien). Es reichten sogar magere 6 Punkte, um sich das Ticket fürs Achtelfinale zu sichern. Borussia Dortmund ist klarer Favorit und hat zudem den Vorteil, dass die Russen wegen der dreimonatigen Winterpause vor März kein Pflichtspiel bestreiten werden. Auf der anderen Seite wird BVB-Coach Jürgen Klopp bis dahin den einen oder anderen Langzeitverletzten wie Mats Hummels oder Ilkay Gündogan wieder im Team begrüßen dürfen.
Termine für Hin- und Rückspiel
- Hinspiel: 25. Februar, Dienstag, um 18.00 Uhr: Zenit S. Petersburg gegen Borussia Dortmund
- Rückspiel: 19. März, Mittwoch, um 20.45 Uhr: Borussia Dortmund gegen Zenit St. Petersburg
Borussia Dortmund gegen Zenit St. Petersburg: Stimmen zur Auslosung
- Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): „Ich war noch nie in Russland und freue mich sehr auf die Partien im Februar und im März. Wir werden uns in den kommenden Wochen sehr intensiv mit der Mannschaft von Zenit beschäftigen. Wer die Vorrunde der Champions League übersteht, hat zweifellos viel Qualität, aber ich kann und will St. Petersburg nicht spontan beurteilen. Stand jetzt – mehr als zwei Monate vor dem Aufeinandertreffen – ins Detail zu gehen, das wäre echt nicht seriös.“
- Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): „Zenit hat gute Spieler in seinen Reihen, nicht nur Hulk. Auch klimatisch wird es nicht einfach. Aber wenn ich sehe, wen die anderen deutschen Mannschaften haben, sind wir noch ganz gut bedient. Es wird kalt in St. Petersburg, aber wir dürfen uns nicht beklagen. Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass wir letztes Jahr auch in Donezk in der Kälte gespielt haben. Zenit ist sehr spielstark und verfügt über sehr viel Qualität. Vielleicht ist es ein kleiner Nachteil für sie, dass sie bis dahin kein Pflichtspiel mehr haben. Da sind wir hoffentlich besser im Rhythmus.“
- Sebastian Kehl (Kapitän Borussia Dortmund): „Mit Zenit St. Petersburg haben wir nicht das stärkste Los gezogen, es hätte uns schlimmer treffen können. In St. Petersburg haben wir allerdings noch nie gespielt. Und wir müssen uns auf unangenehme Temperaturen einstellen. Ich glaube aber, dass wir große Chancen haben, die nächste Runde zu erreichen, wenn wir alles abrufen. Es ist auch ein kleiner Vorteil für uns, erst auswärts zu spielen. Wir freuen uns auf die Reise nach St. Petersburg.“
Champions League Achtelfinale live im Free TV
Der Pay TV-Sender wird wie gehabt alle Achtelfinalspiele der Champions League live übertragen, aber auch im Free TV gibt es insgesamt vier Spiele live im ZDF zu sehen. Dabei handelt es sich jeweils um die Spiele am Mittwoch. Folgende Übersicht zeigt die Livespiele in der Übersicht:
- 19. Februar: Arsenal London gegen Bayern München live im ZDF
- 26. Februar: Schalke 04 gegen Real Madrid live im ZDF
- 12. März: Paris St. Germain gegen Bayer Leverkusen live im ZDF
- 19. März: Borussia Dortmund gegen Zenit. St. Petersburg live im ZDF
Die Live-Übertragungen im ZDF beginnen jeweils um 20.25 Uhr, Anstoß ist um 20.45 Uhr.
Foto 1 © Jprw / Wikipedia
Foto 2 © Илья Хохлов_Ilya Khokhlov_Ilja Chochłow / Wikipedia
Foto 3 © Илья Хохлов / Wikipedia