Brasilien benötigt bei der Ausführung der Dopingkontrollen bei der Fußball WM 2014 Unterstützung aus dem Ausland. Denn durch den Entzug der Akkreditierung für ein einheimisches Labor durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ist das Land in Schwierigkeiten geraten.
Dem Labor in Rio de Janeiro war die Akkreditierung entzogen worden, da es wiederholte Fehler gegeben haben soll. Konkrete Details hierzu wurden nicht bekannt. Allerdings wird das neue Labor in Brasilien erst im Jahr 2015 einsatzbereit sein – immerhin ein Jahr vor den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio. Für die Fußball WM 2014 allerdings kommt dies zu spät. Zwar wird der Neubau des Labors in Brasilien zur Durchführung der Dopingkontrollen spätestens Anfang Mai 2014 fertig, dann aber werden noch Mitarbeiter und die Einrichtung benötigt. Aus diesem Grunde wird nun überlegt, dass das Anti-Doping-Labor aus Lausanne die Aufsicht über die Blutkontrollen übernimmt. Die Urinkontrollen wiederum sollen von anderen Labors aus Europa und auch aus den USA übernommen werden.
Dennoch sollen nach jetzigem Stand die Kontrollen bei der Fußball WM 2014 mit brasilianischem Equipment ausgeführt werden. Noch aber fehlt nach Angaben aus Brasilien das O.K. von der WADA sowie auch vom Fußball Weltverband FIFA. Entsprechende Gespräche hierzu mit der WADA in Montreal sollen schon geführt worden sein. Die Verantwortlichen in Südamerika gehen davon aus, dass es in dem Monat der Fußball Weltmeisterschaft 2014 etwa 900 Dopingtests geben wird.
(Michael B.)
Foto: Ricardo Stuckert / Presidência da República