Deutschland-Dress entpuppt sich als Verkaufsschlager
Die DFB-Trikots der deutschen Mannschaft verkaufen sich in diesem Jahr ausgezeichnet. Der Team-Ausrüster Adidas hat einen neuen Rekord vermeldet: Mehr als zwei Millionen Trikots wurden bisher verkauft. Bei der Heim-WM 2006 hat der Sportartikelhersteller während des ganzen Turniers 1,5 Millionen DFB-Trikots an den Mann gebracht. Somit haben sie im noch laufenden Turnier bisher 30 % mehr verkauft als 2006. Auch international ist das deutschen Leibchen bei den Fußball-Anhänger beliebt. Außerhalb Europas wurden laut Adidas bisher mehr als eine halbe Million Trikots bisher verkauft. Bei der WM 2010 waren es 300.000 Stück.
Foto: adidas presse
Hoher Anspruch bei Adidas
Adidas investierte massiv in die Fußball-Weltmeisterschaft. Das Unternehmen fährt derzeit die größte Werbekampagne in der Firmengeschichte. Seit mehr als 40 Jahren ist Adidas offizieller Fifa-Partner. Die Herzogenauracher profitieren vor allem vom starken Geschäft mit Fantrikots. Adidas wird rund um die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien mehr als acht Millionen Trikots verkaufen. Ein neuer Spitzenwert nach 6,5 Millionen verkauften Shirts 2010, teilte Adidas mit. Der Sportartikelhersteller stattetet bei der WM zwar neun Mannschaften aus, das meist verkaufte ist aber das Deutschland-Dress.
Deutsche Trikots im Ausland begehrt
Die deutschen Trikots werden auch im Ausland immer beliebter. Gut eine halbe Millionen Shirts konnte Adidas außerhalb von Deutschland verkaufen. Bei der WM 2010 in Südafrika waren es nur 300.000 Stück. Weitere Adidas-Bestseller sind die Trikots von Argentinien, Mexiko und Kolumbien. Jeweils mehr als eine Million davon will Adidas verkaufen. Sie wollen darüber hinaus mehr als 14 Millionen Fußbälle im Design des offiziellen Spielballs Brazuca verkaufen. Bei der WM 2010 in Südafrika waren es eine Millionen Bälle weniger. Für die Sportartikelindustrie sind die Trikots die wichtigste Einnahmequelle im Zuge einer Fußball-WM. „Rund 80 Prozent der Fanartikel-Umsätze entfallen auf DFB-Trikots“, sagt Intersport, Europas führender Sportfachhändlerverbund, der „Welt“. Weitere zehn Prozent machen die Intersport-Händler mit dem offiziellen Adidas-Spielball Brazuca. Die Trikots sind teilweise zwar schon seit Monaten im Handel. Doch gekauft werden sie besonders gerne kurz vor einem Spiel. Allein im Juni wanderten bei Intersport so viele Trikots wie in den ganzen Vormonaten über die Ladentische. Keine Woche war so erfolgreich für die Händler wie die abgelaufene.
Thomas Müller besonders beliebt
Der Fachhändler SportScheck teilte mit, dass in ihrer Münchener Filiale kein Trikot so häufig nachgefragt wie das von Thomas Müller. Nach dem 24-Jährigen folgen Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose bei den beliebtesten Trikots der DFB-Elf.
Italien-Boom in Deutschland
Das stärkste in Deutschland verkaufte Auslandstrikot ist das italienische von Puma. Es folgen die Nike-Trikots von Frankreich, Brasilien und Portugal.
Adidas möchte die WM nutzen, um die Marke insgesamt zu stärken. Das Unternehmensziel ist es, die in den sozialen Netzwerken am häufigsten genannte Marke zu werden. Nach den ersten zwölf Tagen sei Adidas auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen, erklärt das Unternehmen. Hier gibts alle 32 WM-Trikots aller Teilnehmer.
Absatzziel wird „definitiv erreicht“
Adidas teilte mit, dass sie in diesem Jahr mehr als zwei Milliarden EUR nur durch Fußballprodukte einnehmen werden. Der Grund für die guten Absatzzahlen ist vor allem die diesjährige Weltmeisterschaft.. Als offizieller Sponsor des Turniers und als Ausrüster von neun Teams und gut 300 Spielern mach Adidas ein riesiges Geschäft. Auch 2015 werde für Adidas ein gutes Fußballjahr, kündigte Adidas-Chef Hainer an.
Puma ist die Nummer drei
Die Nummer drei unter den Ausrüstern bei der WM ist Puma. Nach Nike und Adidas rüstet der Sportartikelhersteller acht Teams aus. Die Hälfte davon kommt aus Afrika. Alle sind bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Trotzdem rüstet Puma auch zwei Teams aus, die bisher sehr erfolgreich sind. Die beiden südamerikanischen Mannschaften Chile und Uruguay, stürmten beide in ihren Gruppen ins Achtelfinale. Der vermeintlich größte Trumpf Italien scheiterte überraschend schon in der Vorrunde.
Bierhoff begeistert von den Verkaufszahlen
Oliver Bierhoff ist erfreut über den Rekordabsatz des deutschen WM-Trikots noch vor Ende der Vorrunde in Brasilien. „Das ist ein Indiz für die tolle Unterstützung unserer Fans. Unsere Mannschaft ist beliebt und hat eine hohe Identifikation mit ihren Anhängern, wie man auch in den Stadien sieht“, sagte der Teammanager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag in Santo André.