Im deutschen Fußball wird man bei dieser Nachricht aufatmen. Andrea Pirlo hat angekündigt, dass die WM 2014 in Brasilien definitiv sein letztes großes Turnier im internationalen Fußball sein wird. Andrea Pirlo hatte im Halbfinale der WM 2006 ein Tor für Italien vorbereitet, beim 2:1 im EM-Halbfinale 2012 war er einer der überragenden Spieler und der Hauptgrund dafür, warum sich Italien erneut gegen Deutschland durchsetzte.
Anlass der Verkündigung seines kommenden Abschieds von der Nationalmannschaft war die Vorstellung seiner Autobiografie. In Rom stellte er das Werk mit dem Titel „Ich denke, also spiele ich“ vor. Selten genug, dass Fußballer Anleihen bei philosophischen Überlegungen nehmen. Doch Andrea Pirlo ist ohnehin ein außergewöhnlicher Fußball, den die Fußballliebhaber im Sommer 2014 in den Stadien der WM 2014 zum letzten Mal im Kampf um allergrößte Meriten erleben werden.
Auf Vereinsebene wird er noch etwas länger für seinen Club Juventus Turin an den Start gehen und hat sogar noch den Wunsch, die Champions League zu gewinnen. Etwas erstaunlich ist dieser Ehrgeiz schon, war er doch bereits 2003 und 2007 Champions-League-Sieger.
Schluss ist nur in der Nationalmannschaft Italiens
Der für seine Freistöße sowie seine Passgenauigkeit und Spielintelligenz vielerorts bewunderte Andrea Pirlo begann seine Karriere schon 1994 bei Brescia Calcio, später war er 10 Jahre beim AC Mailand im Einsatz. Seit 2011 tritt er nun für Juventus Turin vor den Ball.
Seit 2002 spielt er für die Nationalmannschaft und wurde bekanntlich 2006 Weltmeister mit der Squadra Azzurra. Damals, als sein Pass mithalf, die Gastgeber in den weißen Trikots der Nationalmannschaft ins Tal der Tränen zu stürzen. Das kann letztmals bei der WM 2014 geschehen — Italien muss man bekanntlich immer auf dem Zettel haben — danach wird zumindest Andrea Pirlo der deutschen Nationalmannschaft nicht mehr in die Suppe spucken. Das kann er dann allerdings immer noch in der Champions League tun …
Foto © Wikipedia / Валерий Дудуш
