Der Countdown läuft: Um 18 Uhr wird das Spiel Deutschland gegen die USA angepfiffen! Ein Remis reicht beiden Teams, um ins Achtelfinale einzuziehen, doch Absprachen wird es nicht geben! Dennoch bietet das Spiel mehr als genug Zündstoff. Angefangen von den Trainern über die Gefahr, dass die deutsche Elf auch noch Ausscheiden könnte, bis hin zur Taktik und möglichen Aufstellung. Wir haben alle wichtigen Fakten zum Spiel – einschließlich des Wetters – zusammengetragen und machen euch fit für das Duell Deutschland USA!
Update: Pressestimmen USA – Deutschland
Update: ZDF Liveticker USA-Deutschland
Ausgangslage in der Gruppe G
Deutschland:
Die Rechnung ist eigentlich ganz simpel. Denn nur im Falle einer Niederlage droht dem DFB-Team noch das Vorrunden-Aus. Aber selbst dann ist die Gefahr des Ausscheidens sehr überschaubar, was unserem Torverhältnis zu verdanken ist. Denn damit die Konkurrenz aus Ghana und Portugal Deutschland noch vom dann 2. Platz verdrängen könnten, müsste diese im direkten Duell sehr hoch gewinnen. Ghana müsste gegenüber Deutschland einen fünf Tore Rückstand aufholen, bei Portugal sind es sogar deren acht. Für die doch komfortable Ausgangslage kann sich Deutschland bei Jürgen Klinsmann und den USA bedanken. Denn durch das 2:2 Last-Minute-Remis gegen Portugal reicht der Löw-Truppe ein Unentschieden zum Gruppensieg.
USA:
Die USA wurde im Vorfeld der WM als Punktelieferant in der starken Gruppe G etwas belächelt, doch das Lachen dürfte Ghana und Portugal gründlich vergangen sein. Die Soccer Boys haben sehr gute Chance auf den Einzug ins Achtelfinale, doch wann wären die USA weiter? Genau wie Deutschland würde der Klinsmann-Elf ein Unentschieden reichen, um dann den 2. Platz zu belegen. Natürlich wären die USA mit einem Sieg gegen Deutschland weiter, doch im Falle einer Pleite wird es eng. Denn sollte Ghana oder Portugal gewinnen, entscheidet die Tordifferenz. Trennen sich die Black Stars und die Iberer aber im Parallelspiel unentschieden, sind die USA und auch Deutschland sowieso weiter.
| Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
|---|---|---|---|---|
| 1 | Deutschland  | 3 | 7 | 7:2 |
| 2 | USA | 3 | 4 | 4:4 |
| 4 | Portugal | 3 | 4 | 4:7 |
| 3 | Ghana | 3 | 1 | 4:6 |
Deutschland – USA: Die Bilanz
Die Historie beweist, dass Deutschland und USA keine Freunde von Unentschieden sind, wenn es gegeneinander geht. Denn von den bislang 9 Spielen, gab es nicht ein Remis, wobei die Bilanz mit 6 Siegen bei 3 Niederlagen (21:15 Tore) klar für die deutsche Elf spricht. Doch es waren gerade die „Klinsmänner“ die Deutschland vor ziemlich genau einem Jahr die letzte Länderspielpleite beibrachten. Aber Löw ließ bei der 3:4-Pleite eine B-Elf spielen, in der mit Per Mertesacker und Benedikt Höwedes lediglich zwei aktuelle WM-Stammspieler in der Anfangsformation standen.
Doch bei Weltmeisterschaften konnte Deutschland bislang die Nordamerikaner immer schlagen und kassierte dabei nicht Mal ein Gegentor (WM 2002 mit 1:0 im Viertelfinale, WM 1998 mit 2:0 in der Gruppenphase). Zudem konnten die Adlerträger bei den letzten fünf Weltmeisterschaften stets das dritte Gruppenspiel gewinnen.
Deutschland – USA: Die Taktik
Deutschland:
Deutschland wird keinesfalls ein Offensivfeuerwerk abfackeln, was angesichts der komfortablen Ausgangsalge auch nicht nötig ist. Aber sich hinten reinstellen, ist auch nicht der DFB-Stil. Es kommt darauf an, einen gesunden Mittelweg zwischen Angriff und Verteidigungsarbeit zu finden. Die Amerikaner haben ihre Stärken in der Offensive, während die Abwehr im Vergleich dazu schlechter und zudem im internationalen Vergleich unerfahren ist. Dennoch steht der Defensivverbund bislang gut. Hier sind vor allem die deutschen Außenspieler wie u.a. Thomas Müller, Mario Götze, Mesut Özil oder Lukas Podolski gefragt – je nachdem, wer in der Startelf steht.
USA:
Man darf die USA keinesfalls auf ihre herausragende Fitness beschränken. Sie werden mit Sicherheit weniger Probleme mit den extremen klimatischen Verhältnissen im Spielort Recife haben. Aber auch taktisch trägt die Arbeit von Klinsmann als US-Trainer Früchte. Gegen Ghana spielten die beiden Viererketten der USA ein effektives Pressing, während sich Klinsmann im Spiel gegen Portugal für die erfolgreiche Maßnahme entschied, Kapitän Clint Dempsey im Sturm für den verletzten Jozy Altidore aufzubieten, der prompt einen Treffer erzielte. Eine wichtige Rolle im Team der USA spielen natürlich die Bundesliga-erprobten Jermaine Jones und Michael Bradley im defensiven Mittelfeld, die nach hinten hervorragend arbeiten. Dafür lässt das Offensivspiel noch kein klares System erkennen.
Deutschland – USA: Das Personal
Deutschland:
Auch wenn im deutschen Lager alle Spieler fit sind, gibt es einige Personal-Diskussionen. Wird Bastian Schweinsteiger erstmals bei der WM in der Startelf stehen? Bleibt Philipp Lahm nach zwei eher bescheidenen Auftritten gegen Portugal und Ghana im Mittelfeld? Was ist mit Lukas Podolski und Miroslav Klose? Viele Fragen, die der Bundestrainer schon intern geklärt hat, die aber erst kurz vor Spielbeginn publik gemacht werden. Die Prognose: Schweinsteiger rückt für Sami Khedira in die Startelf, Boateng bleibt hinten rechts und Lahm im Mittelfeld, während Klose und Podolski erneut auf der Bank Platz nehmen.
Update: Lukas Podolski kommt für Mario Götze ins Spiel!
USA:
Die USA müssen gegen Deutschland weiterhin auf ihren wichtigsten Stürmer verzichten. Jozy Altidore zog sich im Auftaktmatch gegen Ghana eine Oberschenkelzerrung zu, die noch nicht auskuriert ist. Somit wird wohl wieder Clint Dempsey von seiner Stammposition im zentralen Mittelfeld in den Sturm rücken. Generell wird Klinsmann mit großer Wahrscheinlichkeit die gleich Elf aufbieten, die auch schon gegen Portugal auf dem Platz stand.
Deutschland – USA: Die voraussichtlichen Aufstellungen
Deutschland: Manuel Neuer – Jerome Boateng, Peer Mertesacker, Mats Hummels, Benedikt Höwedes – Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Toni Kroos – Lukas Podolski, Mesut Özil – Thomas Müller
USA: Tim Howard – Fabian Johnson, Geoff Cameron, Matt Besler, DaMarcus Beasley – Kyle Beckermann, Jermaine Jones, Alejandro Bedoya, Michael Bradley, Graham Zusi – Clint Dempsey
Deutschland – USA: Das Wetter zum Spiel
Das schwül-heiße Klima spielt der WM 2014 in Brasilien eine gewichtige Rolle. Entsprechend interessant, sind die Wetterprognosen für das Spiel zwischen Deutschland und USA. In Recife werden zu Spielbeginn 27 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent erwartet. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei unter 20 Grad.
Deutschland – USA: Live im TV
Nachdem bislang die ARD die Deutschlandspiele bei der WM übertragen hat, ist nun das ZDF an der Reihe. Die Vorberichterstattung mit Moderator Oliver Welke und Experte Oliver Kahn beginnt bereits ab 16.05 Uhr. Pünktlich zum Spiel wird in die Arena Pernambuco nach Recife geschaltet, wo Kommentator Oliver Schmidt hinter dem Mikrofon sitzt.
Als Alternative zur TV-Übertragung steht ein kostenloser Livestream in der ZDF Mediathek bereit. Eventuell direkt über das Internet oder mit der App „ZDF Mediathek“ für Tablet und Smartphone abrufbar.
