Update 21.06.: Fussball Ergebnisse / Tabelle WM 2014 vom 21.06. Gruppe D & E
Nach dem sensationellen Vorrunden-Aus von Titelverteidiger Spanien droht mit England einem weiteren europäischen Fußball-Großkaliber das gleiche Schicksal zu ereilen. Nach der 1:2-Pleite gegen Italien verloren die die Three Lions auch ihr zweites Spiel in der Gruppe D ebenfalls mit 1:2 gegen Uruguay. Während bei den Engländern Wayne Rooney der tragische Held war, avancierte Superstar Luis Suarez im Trikot der Celeste zum Matchwinner. Neben Uruguay hatte mit Kolumbien ein zweites südamerikanisches Team am Donnerstag Grund zum Jubeln. Die Cafetoros setzten sich in der Gruppe C gegen die Elfenbeinküste durch und haben sich für das Achtelfinale qualifiziert. Dabei profitierte Kamerun vom Remis zwischen Japan und Griechenland, die beide aber nach der gerehten Punkteteilung immer noch minimale Chancen auf die Runde der letzten 16 haben.
Uruguay – England: Luis Suarez verpasst Three Lions den K.O.
England steht vor dem Aus: Das Fußball-Mutterland kassierte in der Gruppe D auch gegen Uruguay eine Pleite und hat somit nur noch minimale Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals. Zum Matchwinner der Celeste avancierte Stürmerstar Luis Suarez, der beide Treffer beim 2:1-Sieg erzielte. Für die Three Lions traf Wayne Rooney ins Schwarze, der aber trotz seiner WM-Premiere die tragische Figur des Abends war.
Der zuletzt stark kritisierte Rooney hätte Englands WM-Held werden können. Doch der Stürmer von Manchester United bugsierte zunächst in der 31. Minute beim Stande von 0:0 einen Kopfball aus höchstens einem Meter an das Tordreieck. Und auch in der 54. Minute vergab er eine Riesenchance, als er in aussichtsreicher Position an Uruguays Schlussmann Fernando Muslera scheiterte. In der 75. Minute konnte Rooney dann aber endlich sein persönliches WM-Trauma bezwingen und erzielte mit seinem ersten WM-Tor im zehnten (!) WM-Spiel das zwischenzeitliche 1:1. Damit egalisierte er die Führung von Uruguay, die in der 39. Minute Luis Suarez per Kopf besorgt hatte. Doch Suarez, der in der abgelaufenen Saison beim FC Liverpool brillierte und zum Fußballer des Jahres in England gewählt wurde, hatte seinen Torhunger noch nicht gestillt und legte in der 85. Minute nach. Ein Abschlag von Muslera, der von Steven Gerrard unglücklich verlängert wurde, reichte aus, um die englische Abwehr auszuhebeln. Plötzlich tauchte Suarez frei vor Joe Hart auf und jagte die Kugel mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte. Ein Stich ins Herz der Engländer, der fast schon alle Träume der Three Lions zunichte machte.
England ist in der Gruppe D nun auf Schützenhilfe angewiesen. Als erstes müssen die Inselkicker hoffen, dass Italien am Freitag Costa Rica bezwingt – ein Remis oder Sieg Costa Ricas würde das Aus von England besiegeln. Sollte Italien gewinnen, müssen die Löwen am letzten Spieltag gegen Costa Rica dreifach punkten und zudem auf einen weiteren Sieg von Italien gegen Uruguay hoffen. „Die Chance ist sehr gering, wir hätten einen Sieg gebraucht oder zumindest ein Unentschieden“, fasste Englands Teammanager Roy Hodgson die Aussichten auf das Achtelfinale zusammen – doch noch gibt es einen Funken Hoffnung und ganz England wird der Squadra Azzurra die Daumen drücken.
So steht es – so geht es weiter in der Gruppe D:
Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
1 | Costa Rica | 3 | 7 | 4:1 |
2 | Uruguay | 3 | 6 | 4:4 |
3 | Italien | 3 | 3 | 2:2 |
4 | England | 3 | 0 | 1:2 |
In der Gruppe D ist noch alles offen – selbst die punktlosen Engländer können noch das Achtelfinale erreichen. Heute Abend wird aber erstmal Italien gegen Costa Rica den zweiten Spieltag in der Gruppe vervollständigen. Am dritten und letzten Spieltag (Dienstag, 24. Juni, 18 Uhr) finden die beiden Spiele zeitgleich statt. Hierbei kommt es in Natal zum Spitzenspiel zwischen Italien und Uruguay, während Costa Rica und England in Belo Horizonte aufeinandertreffen.
Kolumbien – Elfenbeinküste: Cafeteros lösen Achtelfinal-Ticket
Die Südamerikaner trumpfen bei der „Heim-WM“ in Brasilien weiter groß auf. Nachdem bereits am Mittwoch Chile dank des 2:0-Erfolges gegen Spanien das Ticket für das Achtelfinale löste, hat sich mit Kolumbien nun in der Gruppe C eine zweite Mannschaft aus Südamerika für die K.o.-Runde qualifiziert. Denn nachdem die Cafetors im Auftaktspiel einen 3:0-Sieg gegen Griechenland feierten, behielt man auch im zweiten Spiel gegen die Elfenbeinküste mit 2:1 die Oberhand.
Im Duell der Gewinner des ersten Spieltags – die Ivorer gewann zum Auftakt mit 2:1 gegen Japan – bekamen die 68.748 Zuschauer im Estadiio Nacional in der Hauptstadt Brasilia aber vorerst nur Magerkost auf dem Rasen geboten. Beide Mannschaften agierten sehr vorsichtig und scheuten das Risiko. Die Folge war ein tempoloses und auf Sicherheit bedachtes Spiel, in dem Torchancen Mangelware blieben. So machte sich zur Halbzeit bei den meist in gelb gekleideten Fans der Kolumbianer etwas Enttäuschung breit. Doch nach dem Seitenwechsel kam etwas mehr Schwung ins Spiel, was in erster Linie aber der Elfenbeinküste zu verdanken war. Die Angriffsbemühungen der Ivorer waren aber weitestgehend ungestüm und unstrukturiert, so dass die Abwehr Kolumbiens nur selten vor große Probleme gestellt war. In der 64. Minuten war es dann Supertechniker James Rodriguez (64.), der Kolumbien mit einem Kopfballtreffer nach einer Ecke in Front brachte. Für den Spielmacher vom AS Monaco, der im ersten Durchgang noch eine Hundertprozentige vergab, war es der zweite Turniertreffer. Nur sechs Minuten später erhöhte der eingewechselte Juan Quintero mit einem eiskalt abgeschlossenen Konter auf 2:0 und sorgte somit für die vermeintliche Vorentscheidung. Die Elfenbeinküste konnte aber kurz darauf nach einer schönen Einzelaktion von Gervinho (73.) noch einmal verkürzen und schöpfte neue Hoffnung, doch bis zum Abpfiff sollte den Afrikanern nicht mehr der Ausgleich gelingen.
Japan – Griechenland: Zehn Hellenen erkämpfen Punktgewinn
Im Nachtspiel zwischen Japan und Griechenland, die beide ihr Auftaktspiel verloren hatten, bekamen die knapp 40.000 Zuschauer im Estadio das Dunas in Natal keine Tore zu sehen. Beim dritten 0:0 dieser WM verstand es Nippon nicht, aus einer über 50-minütigen Überzahlsituation Profit zu schlagen. Dennoch haben beide Teams nach der Punkteteilung Chancen auf das Erreichen des Achtelfinals.
Japan war die aktivere und bemühtere Mannschaft und verbuchte mehr Spielanteile, doch wirklich nennenswerte Chancen sprangen gegen die körperlich überlegenen Griechen kaum heraus. Die Hellen rührten in gewohnter Manier hinten Beton an und verlagerten sich aufs Kontern. In der 38. Minute erwies Griechen-Kapitän Kostas Katsouranis seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er nach einem völlig überflüssigen Foulspiel in der gegnerischen Hälfte mit Gelb-Rot vom Platz flog. Somit wird der Mittelfeld-Chef im entscheidenden Gruppenspiel gegen die Elfenbeinküste fehlen.
Die Japaner konnten aber nicht wirklich von der Überzahl profitieren, wobei sich die „Samurai Blue“ in der Offensive zu einfallslos präsentierten und lange Zeit auch Tempo und Zielstrebigkeit vermissen ließen. In der Schlussphase setzten die Asiaten alles auf eine Karte, doch gelang es kaum, den kompakten und soliden griechischen Abwehrverbund in Verlegenheit zu bringen. Letztendlich ging das Unentschieden in Ordnung.
Nr. | Team | Spiele | Punkte | Tore |
---|---|---|---|---|
1 | Kolumbien | 3 | 9 | 9:2 |
2 | Griechenland | 3 | 4 | 2:4 |
3 | Elfenbeinküste | 3 | 3 | 4:5 |
4 | Japan | 3 | 1 | 2:6 |
So steht es – so geht es weiter in der Gruppe D:
Kolumbien hat sich bereits für das Achtelfinale qualifiziert und kann ganz entspannt dem 3. Spieltag entgegenblicken. Doch dahinter wird es richtig spannend, da alle drei Teams noch Chancen auf die K.o.-Runde wittern. Die Japaner, die auf die Cafeteros treffen, haben die schlechteste Ausgangslage, zumal man auf Schützenhilfe der Griechen angewiesen ist. Griechenland und die Elfenbeinküste haben dagegen im direkten Duell alles in der eigenen Hand. Ausgetragen werden beide Spiele zeitgleich am kommenden Dienstag um 22 Uhr.