Der ehemalige Stürmerstar Romario lobt die deutsche Nationalmannschaft in höchsten Tönen. Weniger Lob hat der Brasilianer für die Selecao übrig, die sich nicht auf Augenhöhe mit Deutschland und Spanien befindet. Auch Pele bekommt sein Fett weg und muss sich von Romario direkte Worte gefallen lassen. Er möge sich doch bitte einen „Schuh ins Maul stopfen“.
Romario hat sich in einem Interview mit der „Sport Bild“ als großer Bewunderer der DFB-Auswahl geoutet. „Vor allem Deutschland hat mittlerweile eine super Mannschaft mit so vielen exzellenten Einzelspielern“, erklärte der Weltmeister von 1994. Dabei sei er besonders von Mesut Özil schwer angetan, aber auch auf Mario Gomez hält Romario große Stücke. „Ich verneige mich auch aber auch vor Mario Gomez.“ Der Stürmer des FC Bayern habe genau den Riecher, den ein hervorragender Torjäger brauche. Doch Gomez müsse nun auch Mal bei einem großen Turnier eine Duftmarke setzen, sagte er weiter.
Romario: Brasilien nicht so stark wie Deutschland
Und was hat der Weltfußballer von 1994 zur brasilianischen Nationalmannschaft zu sagen? Hier ist Romario weitaus weniger euphorisch. Zwar wünscht er sich, dass Brasilien bei der WM 2014 im eigenen Land den WM-Titel gewinnt, doch zugleich hat er starke Zweifel, dass die Mannschaft von Trainer Luiz Felipe Scolari stark genug ist. „Mit einer guten Vorbereitung reicht es vielleicht gegen Argentinien. Bei Spanien oder Deutschland bin ich mir da nicht so sicher.“
„Pele soll sich Schuh ins Maul stopfen“
Zudem hat Romario, der mittlerweile für die sozialistische Partei im Bundesparlament sitzt, auch noch Pele scharf kritisiert. Er habe zwar sehr viel Respekt vor seinem Landsmann und dessen fußballerischen Leistungen auf dem Platz, doch wie sich Pele in die öffentliche Diskussionen um die zuletzt enttäuschenden Auftritte der brasilianischen Nationalmannschaft einbringt, geht im gehörig gegen den Strich.
„Schweigend ist Pele ein Poet. Doch wieder einmal redet er nur Scheiße“, findet Romario klare Worte. Hintergrund war ein Vorschlag von Pele, dass man die Mannschaft von Corinthians als Grundgerüst für die Selecao nutzen sollte. „Er ist Sportler des Jahrhunderts geworden, unser König. Außerhalb des Platzes sollte er sich aber einen Schuh ins Maul stopfen.“
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