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Schweinsteiger: Mit deutschen Tugenden zum WM-Titel

Veröffentlicht: Mittwoch, 4. Juni 2014 um 12:48 Uhr

Bastian Schweinsteiger trainiert derzeit in München um seinen Fitnessrückstand aufzuholen. Doch auch der Mittelfeldspieler brennt jetzt schon auf die bevorstehende WM in Brasilien. Dort will er mit der deutschen Nationalmannschaft den vierten WM-Titel gewinnen, aber in der Vergangenheit vermisste er beim deutschen Team eine verlorengegangene Eigenschaft.

Wenn man Bastian Schweinsteiger auf die letzten Turniere mit der deutschen Nationalmannschaft anspricht, dann weiß auch er, dass dort durchaus der ein oder andere Titel möglich gewesen wäre. Und er weiß auch, was man braucht, um Titel zu holen: Einen unbändigen Willen: „Ich hatte wirklich Glück, dass ich zu Beginn meiner Karriere Spieler wie Oliver Kahn erlebt habe, der einen unglaublichen Willen hatte. Aber auch Jens Jeremies hat mir imponiert. Diese absolute Erfolgseinstellung entwickelt sich mit den Jahren immer mehr. Ich kann deshalb auch ganz klar sagen: Ich bin jetzt mit 29 Jahren noch willensstärker als ich es zu Beginn meiner Karriere war.“

Schweinsteiger

Schweinsteiger weiß, dass Talent allein nicht ausreicht, um ein großer Fußballer zu werden. Auch zum FC Bayern kamen immer wieder talentierte Spieler, doch nicht alle konnten sich durchsetzen oder schafften den Sprung zu den Profis. Er biss sich durch und ist immer noch da: „Es gibt viele technisch unfassbar gute junge Kicker, die 1000 Mal den Ball hochhalten können, alle Tricks draufhaben. Aber die meisten von ihnen schaffen es dennoch nicht Profi-Fußballer zu werden.“

Schweinsteiger: Bei WM 2014 ist „das ganz Große möglich“

Für die Weltmeisterschaft in Brasilien ist die Marschrichtung klar und für Schweinsteiger gibt es nur eine Mission: „Wenn wir einen guten Teamgeist entwickeln, dazu unsere fußballerische Qualität abrufen und auch wieder die typisch deutschen Tugenden einbringen, dann werden wir ein sehr gutes Turnier spielen. Der Wille, den Titel zu holen, ist nicht nur bei mir, sondern auch bei den anderen Spielern vorhanden. Wenn jeder mitzieht, ist das ganz Große möglich.“

Deutsche Tugenden der Schlüssel zum Erfolg

Doch damit die DFB-Elf eine Chance hat, sich den Traum vom Titelgewinn zu erfüllen, muss das Team von Bundestrainer Joachim Löw die deutschen Tugenden Kampfkraft, Leistungsbereitschaft, Zusammenhalt und Siegeswillen zeigen: „Die anderen Nationen beneiden uns dafür, dass wir das in uns haben. Dass wir bereit sind, uns füreinander zu quälen. Diese physische Stärke haben wir in der jüngeren Vergangenheit jedoch etwas verloren. Wir sollten uns deshalb auf unsere Tugenden zurückbesinnen. Es wäre schade, diese einfach liegen zu lassen.“

Und auch Schweinsteiger weiß, dass nicht nur der Gegner auf dem Platz jedem zu schaffen machen wird, sondern auch die klimatischen Bedingungen. Um in Brasilien zu bestehen, muss jeder bereit sein, an die Grenzen zu gehen, denn „ohne die Leidenschaft und den Willen – eben unsere typisch deutschen Tugenden – werden wir in Brasilien nichts gewinnen. Es wird ein Turnier der Willenskraft. Wir müssen deshalb Lauf- und Kampfbereitschaft in unser Spiel mit einstreuen.“

Während Bastian Schweinsteiger durchaus optimistisch gestimmt in die WM 2014 geht, ist die Erwartungshaltung hierzulande deutlich geringer. Denn nach einer aktuellen Umfrage ist große Skepsis angesagt.

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