Auf diesen Moment haben Spieler, Trainer und Fans gleichermaßen gewartet: Philipp Lahm nimmt das Lauftraining wieder auf! Natürlich sehr Freude von DFB-Teammanager Oliver Bierhoff, der auch positives von Bastian Schweinsteiger zu berichten weiß. Nicht so gut steht es dagegen um die verletzte Schulter von der deutschen Nummer 1 Manuel Neuer.
Aufatmen im deutschen Trainingslager zur Weltmeisterschaft in Brasilien: Nachdem die Medien den zugänglichen Teil des Aufwärmprogramms verlassen hatten, startete Kapitän Philipp Lahm sein erstes Lauftraining nach seiner Fußverletzung. Der Münchner hatte sich im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund (2:0 n.V.) eine Kapselverletzung am linken Sprunggelenk zugezogen und musste seitdem mit dem Training pausieren.
Nachdem sein Münchner Teamkollege Bastian Schweinsteiger bereits mit seinem individuellen Aufbauprogramm begonnen hatte, konnte nun endlich auch Philipp Lahm mit dem Lauftraining beginnen. Auch Teammanager Oliver Bierhoff freute sich über den Einstieg von Lahm in die WM-Vorbereitung und die Fortschritte von Schweinsteiger: „Es ist positiv, dass Philipp auf dem Platz war. Wir sind sehr zuversichtlich. Philipp und auch Bastian Schweinsteiger müssen immer Rückmeldung geben, dann können sie bald auch wieder bei der Mannschaft einsteigen.“
Auch zur Personalie Manuel Neuer gab es Neuigkeiten, wenngleich auch keine positiven: „Bei Manuel Neuer wird es dagegen noch dauern. Bei ihm rechne ich nicht mehr mit einem Einsatz“, so Bierhoff. Damit stehen während des Trainingslagers in Südtirol nur die beiden Torhüter Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund) und Ron-Robert Zieler (Hannover 96) zur Verfügung.
Rummenigge: Halbfinale für Deutschland realistisch – Brasilien ist Topfavorit
Derweil hat sich auch Karl-Heinz Rummenigge zu den WM-Chancen der deutschen Nationalmannschaft zu Wort gemeldet. Für Vorstandschef von Bayern München ist das Erreichen des Halbfinals für die DFB-Elf durchaus realistisch. „Für die Deutschen ist es wichtig, gut ins Turnier zu starten. Wenn sie ein bisschen Aufwind haben, so wie vor vier Jahren, dann traue ich ihnen zu, dass sie bis ins Halbfinale durchmarschieren.“ Das Rezept, für alles was nach dem Halbfinale kommt, kennt Rummenigge aus eigener Erfahrung, denn schließlich stand er 1982 und 1986 mit der DFB-Elf im WM-Finale: „Danach muss man dann auch das nötige Quäntchen Glück haben.“ Für den 58-Jährigen ist der große Favorit auf den WM-Titel Gastgeber Brasilien: „Sie haben eine völlig andere Gangart als früher. Es ist nicht mehr diese sich an sich selbst berauschende Mannschaft, sondern ein Team, das unglaublich aggressiv zur Sache geht.“