Lange Zeit war Carles Puyol eine feste Größe beim FC Barcelona und der spanischen Nationalmannschaft. Doch die Chancen, dass der erfahrene Innenverteidiger bei der WM 2014 mit von der Partie ist, sind aufgrund mangelnder Fitness und Spielpraxis sehr gering. Das bestätigt auch Jose Antonio Grande: „Es sieht nicht gut aus für ihn“, lautet die klare Aussage des Co-Trainers der spanischen Nationalmannschaft.
In Spanien ist Carles Puyol eine lebende Fußball-Legende. 100 Mal trug der Lockenkopf vom FC Barcelona das Spanien Trikot, doch ob noch weitere Länderspiele hinzukommen, ist äußerst unwahrscheinlich. Mit seinen 35 Jahren befindet sich der kantige Innenverteidiger im Spätherbst seiner Karriere, doch natürlich würde er zum krönenden Abschluss noch gerne die WM 2014 mitnehmen. Aber für den Routinier scheint kein Platz im Kader der Seleccion zu sein, wie auch Co-Trainer Jose Antonio Grande im Gespräch mit „La Xara“ unmissverständlich klarmacht.
„Er ist noch nicht vollständig ausgeschlossen, es sind ja noch 3 Monate bis zur WM, aber es wird sehr schwer für ihn.“
Puyol auch bei Barca nur noch zweite Geige
Zum WM-Beginn wäre Puyol 36 Jahre alt, wobei vor allem sein Fitnesszustand aufgrund vieler Verletzungen ein Problem ist. So hat er auch seinen Stammplatz im Team des FC Barcelona verloren und bringt es in der laufenden Saison gerade einmal auf elf Einsätze. Sechs davon jedoch im spanischen Pokal, der Copa del Rey, wo Barca in der Regel mit der zweiten Garde aufläuft, wenn es gegen schwächere Teams geht.
Kleiner WM-Hoffnungsschimmer für Puyol
Dennoch ist die WM-Tür für Puyol noch nicht gänzlich zu. „Ich habe ihn noch nicht vollständig ausgeschlossen, aber natürlich muss er bei Barca viel mehr spielen, gerade in den wichtigen Partien“, ergänzte Grande, der weiß, was er am erfahrenen Abwehrspieler hat. „Puyol war schon immer ein sehr wichtiger Spieler für uns, nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch vor den Spielen. Er bringt Erfahrung, Stil, Mut, Verhalten und Enthusiasmus.“
Realistische WM-Chancen hat Carles Puyol nicht und mit Sergio Ramos und Piqué verfügen die Spanier über eine starke Innenverteidigung. Vieles deutet darauf hin, dass Puyol, der vor einem Jahr sein letztes Länderspiel bestritt, leise von der großen Fußballbühne verschwindet.
Bei der WM 2014 trifft Spanien in der Gruppe B auf die Niederlande, Australien und Chile.
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