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WM 2014: Klinsmann kritisiert Auslosungs-Modus der Gruppen

Veröffentlicht: Freitag, 25. Oktober 2013 um 10:52 Uhr

Am 6. Dezember werden die Gruppen für die WM 2014 ausgelost. Dabei wird es einige Hammergruppen geben, wobei auch der deutschen Auswahl echte Kaliber in der Vorrunde drohen. Möglich macht es der neue Modus zur Gruppen-Auslosung, der von der FIFA ins Leben gerufen wurde. US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann hat den neuen Modus kritisiert und hält diesen für „unausgewogen“.

Jürgen Klinsman, USA „Das ist unausgewogen und wird jede Menge Fragezeichen, viele Diskussionen und Debatten hervorrufen, wenn die Gruppen feststehen. Es ist, wie es ist, aber ich bin damit nicht glücklich”, erklärte der ehemalige DFB-Coach, der sich mit den US-Boys ganz souverän für die Endrunde am Zuckerhut qualifiziert hat.

Klinsmann: Ist das der richtige Weg?

“Wenn man den ersten Lostopf anschaut und die Weltrangliste betrachtet, dann denkt man ein bisschen darüber nach, ob das der richtige Weg ist. Man erwartet Mannschaften, die sich bei Weltmeisterschaften schon bewiesen haben. Jetzt sieht man dort Teams, die in den früheren Turnieren noch nie erfolgreich waren und fragt sich: Warum ist das jetzt so?”, monierte der 49-Jährige.

Etwas überraschend: Kolumbien, Schweiz und Belgien in Lostopf 1

Ganz unrecht hat Klinsmann mit seiner Kritik zumindest nicht. Zwar findet man mit Titelverteidiger Spanien sowie Deutschland oder Argentinien ein paar übliche Verdächtige, die aufgrund ihrer Platzierung in der FIFA-Weltrangliste gesetzt sind, doch darüber hinaus gehören dem Topf 1 auch noch Kolumbien, Belgien und die Schweiz an – zudem Gastgeber Brasilien, die automatisch gesetzt sind. Uruguay wird, insofern man sich gegen Jordanien in den WM-Playoffs durchsetzen kann, als achter und letzter Gruppenkopf im ersten Topf landen, alternativ rutscht die Niederlande nach.

„Es wird einige Killergruppen geben“

Im zweiten Topf, in dem sich beispielsweise auch die USA befindet, schwirren einige große Fußballnationen wie Ex-Weltmeister Italien, England sowie Frankreich, insofern man die Relegation gegen die Ukraine gewinnt, und mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch die Elftal der Niederlande. Pro Gruppe können maximal zwei Nationen von einem Kontinent spielen. “Es wird einige Killergruppen geben, in der es nicht einmal eine leichte Mannschaft gibt. Und es wird zwei oder drei Gruppen geben, die zumindest auf dem Papier viel leichter sind”, ergänzte Klinsmann.

Während bei früheren WM Grupen-Auslosungen noch das Abschneiden bei früheren Turnieren eine Rolle spielte, ist jetzt die Platzierung in der FIFA Weltrangliste das alles entscheidende Kriterium. Nach dem alten Auslosungs-Modus wären beispielsweise Belgien und Kolumbien, die sich nicht für die WM 2010 qualifizieren konnten, nicht in Topf 1, dafür aber Italien und die Niederlande. Im Folgenden gibt es das aktuelle Ranking, das maßgebend ist.

Das ist die aktuelle FIFA Weltrangliste vom Oktober:

RangTeamPunkteVeränderung
1Spanien 1513gleich
2Deutschland 1311plus 1
3Argentinien 1266minus 1
4Kolumbien 1178plus 1
5Belgien 1175plus 1
6Uruguay 1164plus 1
7Schweiz 1138plus 7
8Niederlande 1136plus 1
9Italien 1136minus 4
10England 1080plus 7
11Brasilien 1078minus 3
12Chile 1051plus 4
13USA 1040gleich
14Portugal 1036minus 3
15Griechenland 983minus 3

Doch während sich Klinsmann in Kritik übt, gibt sich Bundestrainer Joachim Löw trotz Aussicht auf eine drohende Hammergruppe gelassen: “Wir nehmen es, wie es kommt. Wenn Deutschland in ein Turnier geht, will man immer den maximalen Erfolg.” Und dann spielt es auch keine Rolle, gegen wen man in der Gruppe antreten muss.

Deutschland ‚kann‘ Todesgruppe

An dieser Stelle sei noch kurz ein Rückblick auf die EM 2012 erlaubt, wo Deutschland mit den Niederlanden, Portugal und Dänemark auch nicht gerade Laufkundschaft in der Vorrunde hatte. Die Mannen im DFB-Trikot wurden übrigens mit drei Siegen souverän Gruppenerster. Also, Bange machen gilt nicht!

Weitere Infos zur WM Gruppenauslsoung und FIFA Weltrangliste.

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