Trotz starker Leistungen ist für Stefan Kießling derzeit kein Platz in der deutschen Nationalmannschaft. Nun hat sich Bayern-Trainer Jupp Heynckes in der Causa Kießling zu Wort gemeldet und spricht sich für eine Rückkehr des Stürmers von Bayer Leverkusen aus.
Ginge es nach Jupp Heynckes, gehört Kießling ins DFB-Team, wie der 67-jährige Trainer in einem Interview mit dem Kölner „Express“ unmissverständlich klarmacht. Demnach sei der 29-Jährige „hundertprozentig für einen Platz im Kader prädestiniert“. „Er macht viele Tore und ist ein großer Kämpfer.“ Das bestätigt auch ein Blick in die Torjägerliste. Mit 16 Toren ist der Torjäger derzeit zweitbester Stürmer in der Bundesliga und zugleich treffsicherster deutscher Spieler. Zudem bereitete Kießling, der von Heynckes auch als „Teamplayer“ gelobt wird, neun Tore vor und ist mit entsprechend 25 Punkten führend in der Scorerliste.
„Kießling kein Stinkstiefel“
Doch der Bayer-Stürmer bringt nach Ansicht von Heynckes noch eine weitere wichtige Eigenschaft mit, die gerade im Hinblick einer Welt- oder Europameisterschaft nicht zu verachten ist. „Kießling ist kein Stinkstiefel, er würde bei einem Turnier auch als Reservist sicher kein Theater machen.“ Und Heynckes ist durchaus in der Position, sich über die spielerischen und charakterlichen Eigenschaften von Kießling zu äußern. Schließlich hatte er den Angreifer von 2009 bis 2011 selbst bei Bayer Leverkusen trainiert.
Löw spricht Kießling die Klasse ab
Ob das zu einem Umdenkungsprozess beim Bundestrainer reicht? Eher nicht. Denn Jogi Löw, der Kießling trotz des Ausfalls von Miroslav Klose nicht für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Kasachstan nominierte, hatte ihm in klaren Worten gar die Klasse für höchste Aufgaben abgesprochen.
