In der deutschen Nationalmannschaft hat man Gonzalo Castro in den letzten Jahren vergebens gesucht. Eine Ursache für seine Nicht-Nominierung hat der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen noch nicht gefunden, dennoch eine klare Botschaft für Joachim Löw parat. Der Bundestrainer sollte „mehr nach Leistung“ gehen.
Zuletzt trug Gonazalo Castro im März 2007 beim 0:0 im EM-Qualifikationsspiel gegen Wales das DFB-Trikot, seitdem spielt der 26-Jährige in den Plänen von Löw offenbar keinerlei Rolle mehr. Und das, obwohl er in seinem Alter bereits 239 Bundesliga-Spiele auf dem Buckel hat – so viele wie kein anderer Spieler seines Alters. In der Nationalmannschaft stehen dagegen lediglich fünf Spiele zu Buche.
„Es sollte mehr nach Leistungen gehen“
Das sich daran noch was ändern wird, scheint schwer vorstellbar. Für Castro zugleich auch Grund, Löw ein bisschen zu kritisieren. „Der Grund ist noch nicht gefunden. Natürlich findet es in der Öffentlichkeit aber ein gewaltiges Echo, wenn Uli Hoeneß jemanden vorschlägt. Ich finde insgesamt, dass es mehr nach Leistungen gehen sollte, weniger über die mediale Positionierung“, erklärte Castro im Gespräch mit dem Fußballmagazin „11 Freunde“.
Dennoch hat Castro eine Vermutung, wie seine Karriere im DFB-Team erfolgreicher verlaufen wäre: „Wenn ich irgendwann zu einem anderen Klub gewechselt wäre, würde ich heute vielleicht auch in der Nationalmannschaft spielen“. Doch ein Wechsel schließt der Bayer-Dauerbrenner aus, der bereits seit 1999 dem Werksklub angehört.
WM 2014 bleibt das „große Ziel“
Allen Unkenrufen zum Trotz hat der Leverkusener die WM 2014 noch nicht ganz aus den Augen verloren und rechnet sich durchaus noch eine kleine Chance aus, es doch noch in die DFB-Auswahl zu schaffen. „Die WM ist nach wie vor mein großes Ziel, darauf arbeite ich in dieser Saison hin. Dass es schwierig wird, noch auf den Zug aufzuspringen, weiß ich. Ich bin kein Träumer.“
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