Um 21.00 Uhr wird das WM-Endspiel zwischen Deutschland und Argentinien angepfiffen. Die DFB-Auswahl steht vor dem vierten WM-Titel, während den Gauchos der dritte Titel winkt. Auf welche elf Spieler vertrauen die Trainer? Wir präsentieren euch die Aufstellung Deutschland gegen Argentinien und beantworten die Frage, ob es Überraschungen geben wird.
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Noch ein Sieg und Deutschland würde sich den langersehnten Traum vom ersten WM-Titel seit 1990 – damals 1:0 in Rom gegen Argentinien – erfüllen. Nach den bisherigen Turniereindrücken, die beide Teams hinterlassen haben, kann man die deutsche Elf durchaus die Favoritenrolle zuschieben, doch gegen Messi und Co. wird es alles andere als einfach. Denn die Albiceleste hat sich bei der WM 2014 durch effizienten Minimalistenfußball ins Endspiel gespielt und als echts und schwer überwindbares Defenisvbollwerk präsentiert. Dafür kommt Deutschland mit der Empfehlung von 18 Turniertoren und stellt somit die beste Offensive des Turniers.
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Damit die Adlerträger im Finale gegen die Südamerikaner im besten Fall noch das ein oder andere Tor nachlegen und sich den goldenen WM-Pokal sichern, wird Bundestrainer Joachim Löw wieder eine schlagkräftige erste Elf aufs Feld schicken. Löw wird dabei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der gleichen Startformation wie gegen Frankreich (1:0) im Viertelfinale und Brasilien (7:1) im Halbfinale vertrauen.
Im Folgenden werden wir euch daher alle wichtigen Informationen zur Aufstellung zwischen Deutschland Argentinien präsentieren.
Deutschland Aufstellung Torwart: Manuel Neuer
Manuel Neuer ist nicht nur der beste Keeper des Turniers, sondern hat seinen Nimbus als bester Torwart der Welt untermauert. Der Bayern-Keeper, der mit einer Schulterverletzung in die WM-Vorbereitung ging, hat konstant starke und teilweise überragende Leistungen geboten. In sechs Spielen kassierte der 28-Jährige vier Tore und hat das DFB-Team ein ums andere Mal vor Rückschlägen bewahrt. An dieser Stelle sei nur an seine Glanztat in der Nachspielzeit gegen Karim Benzema im Viertelfinale gegen Frankreich erinnert. Manuel Neuer ist der große Rückhalt!
Deutschland Aufstellung Abwehr: Lahm, Boateng, Hummel, Höwedes
Erst seit dem Viertelfinale hat Löw offenbar die Idealbesetzung in der DFB-Abwehr gefunden. Er beorderte Philipp Lahm aus dem defensiven Mittelfeld zurück auf die Position des Rechtsverteidigers, wo der DFB-Kapitän in zuverlässiger Manier seine Weltklasse unter Beweis stellte. Im Zentrum hat sich dagegen das Innenverteidiger-Duo Jerome Boateng und Mats Hummels bewährt. Die beiden Verteidiger boten zuletzt eine überragende Leistung und spielten nahezu fehlerfrei. Sollte – wovon nicht auszugehen ist – Hummels aufgrund seiner Sehnenreizung im Knie nicht spielen können, wird Per Mertesacker nachrücken, doch ansonsten sind Hummels und Boateng gesetzt. Gleiches gilt mittlerweile auch für Benedikt Höwedes auf links, der sich aber von vielen Fans und Experten immer noch Kritik gefallen lassen muss. Doch der gelernte Innenverteidiger, dem der Offensivdrang abgeht, hat sich von Spiel zu Spiel verbessert. Es würde keinen Sinn machen, gerade in einem WM-Finale jetzt plötzlich einen Kevin Großkreutz oder Erik Durm, die beide noch ohne Spielminute im Turnier sind, auf einmal aufzubieten.
Deutschland Aufstellung Mittelfeld: Schweinsteiger, Khedira, Kroos, Müller, Özil
Herzstück der DFB-Elf ist das Mittelfeld, dass sich während der WM mehr und mehr gesteigert hat. Ein Grund hierfür ist auch die Tatsache, dass Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira – die die Doppel-Sechs bilden werden – nach langen Verletzungen ihren Rhythmus mehr und mehr gefunden haben und voll im Saft stehen. In der Zentrale spielt dagegen ein Toni Kroos ganz groß auf, der scheinbar von seinem als perfekt geltenden Wechsel zu Real Madrid beflügelt wird. Gegen Brasilien bot der Noch-Bayern-Spieler das beste Länderspiel seiner Karriere und krönte seinen Gala-Auftritt mit zwei Toren und einer Torvorlage. An dieser Leistung kann der Ballverteiler gegen Argentinien gerne anknüpfen. Auf den Flügeln setzt Löw dagegen weiter auf Thomas Müller und Mesut Özil. Während Özil zwar immer noch seiner Form hinterherläuft und als bislang einziger Akteur der Startelf noch nicht hundertprozentig zu überzeugen wusste, ist Phänomen Müller schon wieder auf der Jagd nach dem goldenen Schuh für den besten WM-Torschützen. Derzeit steht der Bayern-Spieler bei 5 Toren und könnte mit einem Treffer heute Abend gegen Argentinien mit dem führenden James Rodriguez (Kolumbien) gleichziehen bzw. diesen überholen, da Müller (3 Assists) eine Vorlage mehr auf dem Konto hat als Rodriguez (2 Assists).
Als sicher und probates Mittel hat sich bislang auch die fast schon traditionelle Einwechslung von Andre Schürrle für Özil etabliert. Schürrle wird auch gegen Argentinien quasi als zweite Welle von der Bank aus kommen und soll mit seinen Tempodribblings und seiner Schnelligkeit für viel Wirbel sorgen. Immerhin hat der Chelsea-Profi schon drei Jokertore erzielt.
Deutschland Aufstellung Angriff: Miroslav Klose
Klose ist zwar „nur“ eine One-Man-Show im Sturm, dafür aber eine mit Rekorden. Denn der 36-jährige Routinier hat mit seinem Treffer gegen Brasilien seinen insgesamt 16. WM-Treffer markiert und ist somit alleiniger Rekordtorschütze bei Weltmeisterschaften. Zu Beginn der WM setzte Löw noch auf Müller im Sturmzentrum, doch mittlerweile hat sich Klose seinen Stammplatz erobert und verdient. Auch er wird gegen Argentinien in der deutschen Aufstellung stehen – und hoffentlich seine Rekordquote weiter ausbauen.
Argentinien Aufstellung gegen Deutschland
Gaucho-Trainer Alejandro Sabella hat im Laufe des Turniers ebenfalls seine Abwehr umgebaut. Im Finale gegen Deutschland werden in der Innenverteidigung Martin Demichelis und Ezequiel Garay versuchen den Laden dicht zu halten, während auf den Außenpositionen Pablo Zabaleta auf rechts und Marcos Rojo auf links verteidigen. Im Kasten steht Sergio Romero, der auch beim letzten Pflichtspiel zwischen der DFB-Elf und der Albiceleste im Kasten stand. Das Viertelfinale der WM 2010 endete 4:0 für Deutschland.
Sabella setzt sehr auf defensive, was sich auch im Mittelfeld widerspiegelt. Wichtigster Mann im Zentrum ist Abräumer Javier Mascherano. Der Barca-Profi, wo er als Innenverteidiger „missbraucht“ wird, ist der heimliche Chef im Team der Gauchos. An seiner Seite ackert Lucas Biglia. Für Kreativität ist eigentlich Angel di Maria zuständig, doch dessen Einsatz hängt an einem seidenen Faden. Im Halbfinale fiel der Real-Star noch mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel aus. Das Abschlusstraining musst di Maria ebenfalls abbrechen, so dass Sabella wohl ohne den flinken und torgefährlichen Mittelfeldmann auskommen muss. Für Angeld di Maria wird wohl Enzo Perez spielen.
Im Angriff der Albiceleste tummelt sich absolute Weltklasse: Kapitän Lionel Messi, Gonzalo Higuain und Sergio Agüero. Doch für große Torgefahr ist die Auswahl Argentiniens bei dieser WM nicht unbedingt bekannt, auch wenn Messi schon viermal ins Schwarze traf und Higuains Formkurve nach oben zeigt. Dafür ist Agüero noch leicht angeschlagen und bei der WM noch ohne Treffer. Für ihn könnte auch Ezequiel Lavezzi in die Startelf rutschen.
Deutschland – Argentinien: Die voraussichtlichen Aufstellungen im WM-Finale
- Deutschland: Neuer – Lahm, Boateng, Hummels, Höwedes – Schweinsteiger, Khedira, Kroos – Müller, Özil – Klose
- Argentinien: Romero – Zabaleta, Demichelis, Garay, Rojo – Mascherano, Biglia, Perez – Agüero (Lavezzi), Messi, Higuain